Kostenloser Tourenplaner Das Neanderland mit der App entdecken

Mettmann · Mit digitalen Daten per GPS oder neu aufgelegter App – übrigens auf Deutsch oder Englisch – macht das Wandern auf den Rundwegen des Neanderlandsteigs Spaß. Den interaktiven Guide und Tourenplaner gibt‘s kostenlos per Download.

Wie das Wetter auch ist: Draußen zu sein ist in Pademie-Zeiten eine wahre Wonne. Die Entdeckerschleifen bieten immer wieder Abwechslung.

Foto: Martina Chardin

235 Kilometer, 17 Etappen und dazu diverse Entdeckerschleifen – das ist das Neanderland. Manuel Andrack, legendärer Sidekick von Harald Schmidt in der gleichnamigen Show und beliebtester deutscher Wanderbuchautor, wurde einst Pate des sogenannten Neanderlandsteigs - unvergessen seine Notizen à la „toller Weg durch‘s Tal der Düssel“ oder „noch ein Traumpfad an der Düssel“ bei der Etappe zwischen Haan und dem malerischen Ortsteil Düssel in Wülfrath. Handschriftliches ist schön, digitale Daten ebenso – deshalb wurde eine entsprechende App jetzt neu aufgelegt.

Wanderexperte Manuel Andrack ist Pate des Neanderlandsteigs.

Foto: manuel Andrack

Das technische Hilfsmittel ermöglicht es, individuelle Strecken per Wegpunkte abzustecken, über informative Symbole auf den digitalen Wanderkarten bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten zu entdecken oder die individuelle Wanderung live zu dokumentieren. Die überarbeitete App ermöglicht das Wandern Zwei Punkt Null. Das Programm ist kostenfrei und steht via www.neanderlandsteig.de zum Download für iOS- und Android-Geräte bereit. Diejenigen, die die vorherige Wander-App nutzen, erhalten mit dem nächsten Update automatisch ihre neue Version.

Jetzt ist es noch leichter, Wanderrouten zu planen

Der Download der neuen Wander-App ist kinderleicht.

Foto: Kreis Mettmann

„Mit der neuen kostenlosen Wander-App und dem verbesserten Menü ist es noch leichter, Wanderrouten, Entfernungen, Restaurants, Unterkünfte, Sehenswertes und Parkplätze zu finden“, schwärmt Julia Pölcher, Koordinatorin Destinationsmanagement bei Neanderland- Tourismus. Ziel ist, Wanderern und Spaziergängern ihren Ausflug auf besagter Strecke sowie den sogenannten Entdeckerschleifen zu planen, stressfrei zu genießen und deshalb in guter Erinnerung zu behalten.

Über eine Filterfunktion können sich Anwender Strecken bestimmter Länge und Schwierigkeit anzeigen lassen, nachschauen, ob Gasthöfe gerade zum Einkehrschwung geöffnet oder barrierefrei zugänglich sind, aber auch – wenn die Pandemie eines Tages bloß noch Epidemie ist – nach Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen suchen. Mit dabei sind Sprachnavigation, übrigens in Deutsch und für die internationalen Gäste, die sich beispielsweise vom Neanderthal Museum anlocken lassen, in Englisch, während der Tour und eine Aufzeichnung der gelaufenen Strecke. Das lässt sich zusammen mit Fotos als Erinnerung im Profil speichern. Inmitten der Pandemie sind Touren sicher eine schöne Abwechslung zur Tristesse im Homeoffice. Der Neanderlandsteig ist so etwas wie eine grüne Lunge, auf dem sich Aus- und Einblicke in die niederbergische Landschaft genießen lassen. Wer die Wanderschuhe schnürt, um ein paar Kilometer zu machen, bekommt wichtige Infos, die vorm Losmarschieren relevant sind, ebenso wie Länge, Höhendifferenz, GPS-Tracks zum Download und kann sich dann vorbei an ausgedehnten Forste und Heidelandschaften sowie malerischen Bachläufen auf die Socken machen. Natürlich hat die App auch die Entdeckerschleifen im Blick. Die Etappe Mettmann hört auf den schönen Namen Evolutionspfad, misst 19,2 Kilometer und wird als mittelschwer und innerhalb von fünf Stunden zu absolvieren beschrieben. Startpunkt ist der Bahnhof anno 1879, von dem es durch den Stadtwald entlang des Goldberger Teichs und der Goldberger Mühle – bekanntermaßen Glanzlichter Mettmanns – in Richtung der historischen Oberstadt mit den derzeit schweigenden Glocken von St. Lambertus geht. Nach einem Abstecher zum Stadtgeschichtshaus verläuft die Strecke dann quer durch die Natur und fast ein bisschen Ice-Age-mäßig zum eiszeitlichen Wildtiergehege, deren Jung-Stars Destiny, Eggerella und Eggeregen heißen und Wisente sind. „Vor einigen Jahren wurde entschieden, die Wisentzucht wieder aufzunehmen“, erklärte Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Die drei Neulinge sind zwecks Züchtung und Arterhaltung ins Wildgehege gekommen. Auf der Wisenweide können sie bewundert werden.