Partnerstädte Warnung vor zu großer Sorglosigkeit
Wuppertal · Wer macht das Rennen in Polen? Nach den Präsidentschaftswahlen steht auch in Wuppertals Partnerstadt Liegnitz alles im Zeichen der bevorstehenden Stichwahl zwischen Amtsinhaber Andrzej Duda und dem Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski.
Termin ist am 12. Juli, und natürlich blickt auch der Freundeskreis Liegnitz um Jörg Eckholdt gespannt ins Nachbarland: Der Wuppertaler war erst kürzlich in Liegnitz und freut sich, insbesondere den Kontakt zur dortigen jüdischen Gemeinde mit ihren etwa 50 Mitgliedern intensiviert zu haben.
Um die Zukunft eines politischen Urgesteins geht es auch in Nicaragua: Staatspräsident Daniel Ortega (75), einst Revolutionär und Anführer jener „Sandinistas“, die 1979 den Sturz des Tyrannen Somoza erzwangen, regiere das kleine Land heute selbst wie ein Diktator, so Kritiker. Oppositionelle werden demnach drangsaliert, 120 politische Gefangene sitzen Medienberichten zufolge in Gefängnissen, darunter auch aus Wuppertals Partnerstadt Matagalpa. Ortega will sich 2021 wiederwählen lassen, verschiedene politische Gruppierungen haben sich gegen den Ortega-Clan zur „Coalición Nacional“ zusammengeschlossen. Auch Matagalpas katholischer Bischof Rolando José Alvarez, der Medienberichten zufolge Ortegas Untätigkeit in der Corona-Krise scharf kritisiert, unterstützt demnach das Anliegen der Koalition.
Angesichts von Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen und der Öffnung von Pubs mahnt Iain Malcolm, Vorsitzender des Rates in Wuppertals englischer Partnerstadt South Tyneside zu verantwortungsvollem Verhalten. „Wir müssen uns alle daran erinnern, dass die Bedrohung durch das Coronavirus real ist, und wir alle müssen weiterhin unseren Teil dazu beitragen, das Virus unter Kontrolle zu halten.“ Ausreichender Abstand sei wichtig, idealerweise zwei Meter. Erst am Wochenende hatten Bilder von vollen Straßen und Plätzen vor den gerade erst wieder eröffneten Kneipen in England zu Kritik geführt.
In Israel und damit auch in Wuppertals Partnerstadt Beer Sheva ist die Infektionslage derweil erneut angespannt. Regierungschef Benjamin Netanyahu sieht gar eine Notstandslage. Man werde über mögliche weitere Beschränkungen beraten. Am Freitag waren innerhalb von 24 Stunden mehr als 1000 Neuinfektionen registriert worden.