Fußball Monheimern glückt der fünfte Sieg in Folge

Kreis Mettmann. · Der Fußball-Oberligist kassierte gegen Velbert das erste Gegentor seit vier Spielen, setzte jedoch seine Serie fort. Hilden gewann gegen Meerbusch; Ratingen 04/19 und die Sportfreunde Baumberg verloren.

 Philip Lehnert (M.) und seine Monheimer Mannschaft behielten trotz des Wetters und Velberts harter Gangart die Nerven.

Philip Lehnert (M.) und seine Monheimer Mannschaft behielten trotz des Wetters und Velberts harter Gangart die Nerven.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dass die Serie nach zuletzt vier Spielen ohne Gegentor im Heimspiel gegen den SC Velbert gerissen ist, dürften die Oberliga-Fußballer des FC Monheim verschmerzen können, denn beim 3:1 (3:1)-Heimsieg zählten freilich nur die drei Punkte. „In Summe geht das Ergebnis in Ordnung – vor allem, weil wir eine sehr solide erste Halbzeit gespielt haben. Im zweiten Durchgang haben wir es uns dann unnötig schwer gemacht. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Souveränität gewünscht“, sagte Monheims Trainer Dennis Ruess.

Die Hausherren hatten von Beginn an mehr Spielanteile, mussten sich zunächst aber schütteln, als plötzlich ein Velberter frei vor dem Monheimer Tor auftauchte und nur Torhüter Björn Nowicki den frühen Rückstand verhinderte (12.). Auf der anderen Seite hatte Tobias Lippold die erste Gelegenheit für den FCM, kam aber nach einem schönen Steckpass von Chris Lange nicht am Gästekeeper vorbei (14.).

Kurz darauf war es dann aber doch so weit: Dennis Engelman brachte den Ball von der rechten Seite aus scharf und flach ins Zentrum, Lippold ließ den Ball geistesgegenwärtig durchlaufen und servierte damit für Tim Kosmala, der zum 1:0 vollendete (18.). Julian Meier hätte durch seine gute Kopfballchance frühzeitig auf 2:0 stellen können (20.), ehe sich beinahe schon „Historisches“ ereignete: Nach einem Monheimer Ballverlust im Zentrum schalteten die Gäste ebenso schnell wie gut um, und nach 38 Minuten ohne Gegentreffer musste FCM-Keeper Nowicki tatsächlich mal wieder einen Ball aus dem eigenen Netz holen – 1:1 (23.).

Monheims Antwort ließ indes nicht lange auf sich warten, denn Lippold verwandelte einen Freistoß aus rund 24 Metern zum 2:1 für die Hausherren (28.). Nachdem er eine weitere gute Gelegenheit nicht in Zählbares umwandeln konnte (31.), trat der Mittelfeldmann erneut zum Freistoß an. Der Ball lag diesmal zwar einige Meter näher am gegnerischen Gehäuse als bei seinem ersten Treffer, aber das Resultat war dasselbe – 3:1 (35.). Vor dem Seitenwechsel wäre dem FCM beinahe noch das vorentscheidende 4:1 gelungen, doch nach einem Abschluss von Meier setzte Daud Gergery den Nachschuss über das Tor (40.).

Nach dem Seitenwechsel tat sich der FCM deutlich schwerer, klare Torgelegenheiten herauszuspielen – auch, weil die Kontersituationen nicht genau genug ausgespielt wurden. Die beste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatte noch Lippold, der knapp vorbeizielte (64.). Auf der anderen Seite standen die Gastgeber defensiv aber ziemlich stabil und so musste Torhüter Nowicki abgesehen von zwei Velberter Distanzschüssen (60./61.) nicht mehr entscheidend eingreifen. mroe

VfB Hilden erwischt gegen Meerbusch einen Blitzstart

Nach zuvor drei sieglosen Spielen in Folge ging der VfB Hilden im Heimspiel gegen den TSV Meerbusch als Gewinner vom Platz – 4:2 (2:1). „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für uns in Ordnung. Am Ende hätten wir das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können, was aber dann wohl auch ein bisschen zu viel des Guten gewesen wäre“, erklärte VfB-Coach Marc Bach.

Die Hausherren erwischten einen Blitzstart, denn nach gerade einmal zwei Minuten brach Offensivmann Talha Demir über die linke Seite durch, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins am Meerbuscher Torhüter. Damit waren die Hildener eigentlich gut drin in der Partie, doch es folgte der frühe Nackenschlag: Nach einer Flanke konnte VfB-Keeper Marvin Oberhoff den ersten Kopfball noch an den Pfosten lenken, doch der Abstauber des Ex-Hildeners Said Harouz saß – 0:1 (8.).

Nach einem Freistoß spielten die Hildener Fabio di Gaetano im Strafraum frei, der den Ball durch die Hosenträger von Meerbuschs Keeper Franz Langhoff hindurch zum 1:1-Ausgleich im Tor unterbrachte (18.). Der Treffer bescherte den Hausherren nun wieder deutlich mehr Sicherheit und Ballbesitz. Belohnt wurde dies mit dem Freistoß von Talha Demir, der aus rund 17 Metern zum 2:1 (42.) traf. Und nach einer Stunde ließ Demir per Freistoß fast von der Mittellinie aus auch noch das 3:1 folgen.

Doch anstatt mit der nächsten großen Chance für Demir den Deckel drauf zu machen (61.), kam Meerbusch zwischenzeitlich noch einmal heran. Wieder war es Harouz, der eine Flanke von der rechten Seite verwandelte – 2:3 (62.). Direkt im Gegenzug stellte Demir den alten Abstand aber wieder her (4:2/65.). Di Gaetano traf kurz vor Schluss noch den Querbalken (86.). mroe

Ratinger bleiben auch gegen
die TuRU zuhause ohne Treffer

Die Fußballer von Ratingen 04/19 entwickeln einen Heimkomplex. In den vergangenen vier Spielen haben sie gerade einmal ein Tor zuhause geschossen, keine dieser Partien gewannen sie: 0:0 gegen Schonnbeck und SSVg Velbert, 1:2 gegen Cronenberg und nun 0:4 (0:2) gegen TuRU Düsseldorf. Zwar begannen die Hausherren durchaus zielstrebig und mit viel Ballbesitz, doch wie so oft in dieser Spielzeit sprang nichts Zählbares dabei heraus. Die Gäste dagegen waren ein Muster an Effektivität und nutzten ihre ersten beiden Chancen eiskalt zu einem Doppelschlag: Sahin Ayas war völlig alleine nach einer Flanke von links, die Torwart Dennis Raschka nicht erreichte (19.), dann ließ Takumi Yanagisawa einen strammen Schuss aus rund 20 Metern ab, der auf dem nassen Boden noch einmal so richtig Fahrt aufnahm und ebenfalls in Raschkas Tor landete. Das war dann die ganz kalte Dusche für die Ratinger.

Und kaum war die Partie wieder angepfiffen, beseitigte die TuRU alle Zweifel am Sieger: Lukas Reitz stieg bei einer Ecke höher als 04/19-Kapitän Phil Spillmann, Raschka blieb auf der Torlinie und hatte so keine Abwehrchance (49.). Ratingens Trainer Alfonso del Cueto wechselte in der Folge nahezu alles ein, was offensiv ausgerichtet ist, doch das ging sogar noch nach hinten los, als Yanagisawa einen Konter nutzte, um sich zum Doppeltorschützen zu machen. Raschka verhinderte danach noch den fünften Treffer der Düsseldorfer. ame

Sportfreunde kassieren auswärts die bereits dritte Niederlage

Die derzeit formschwachen und ersatzgeschwächten Sportfreunde Baumberg stecken nach der der 2:5 (0:3)-Niederlage beim Tabellensechsten ETB Schwarz-Weiß Essen weiterhin im Leistungsloch. Die Baumberger fielen nach der dritten Auswärtsniederlage mit 15 Punkten auf den 13. Platz zurück – lediglich fünf Zähler von der Abstiegszone entfernt.

Bereits in der zweiten Minute erzielte der Essener Torjäger Malek Fakhro nach einer Bogenlampe und einem kollektiven Tiefschlaf in der SFB-Abwehr aus kürzester Distanz das 1:0. Die Gäste fanden in der ersten halbe Stunde auf dem tiefen und seifigen Naturrasen überhaupt keinen Zugriff gegen die aggressiv und kampfstark auftrumpfenden Essener. Einen Fehler im SFB-Spielaufbau nutzten die Gastgeber eiskalt aus, Ömer Erdogan traf zum 2:0 (20.). Nach einer halben Stunde hatte sich Baumberg offenbar besser mit den Gegebenheiten zurechtgefunden und bestimmte das Spielgeschehen. Allerdings fiel auf unglückliche Weise mitten in die Drangphase das 0:3 durch Marvin Ellmann, der durch Fakhro nach einem äußerst naiven Fehler in der SFB-Deckung freigespielt wurde (44.).

Nach dem Wiederanpfiff wurde Robero Guirino im Strafraum von den Beinen geholt – Kapitän Louis Klotz behielt die Nerven und verwandelte den Elfmeter unhaltbar für ETB-Keeper Kai Kröger zum 1:3 (49.). Zwei Minuten später drosch Guirino das Spielgerät vehement auf das Essener Gehäuse, SFB-Stürmer Tukuma Misumi brachte den abprallenden Ball im Gehäuse unter – 2:3 (51.).

In der Folge drängten die Baumberger auf den Ausgleich, der nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien. Die Schlüsselszene war die Ampelkarte für SFB-Defensivakteur Wiven Baskar nach seinem zweiten Foul (57.). Auch scheiterten die Gäste entweder an Kröger oder ihren eigenen Nerven. Robin-Maurice Wolters erhöhte nach einem Konter auf 4:2 (73.), Fakhro in der Nachspielzeit auf 5:2. ts