Nordrhein-Westfalen 25 Millionen für kleinere Geburtshilfe-Abteilungen

Düsseldorf · Kleine Abteilungen für Geburtshilfe können kaum kostendeckend arbeiten. Für eine flächendeckende Versorgung Schwangerer sind sie aber unerlässlich. Wie geht es weiter mit der Finanzierung?

Schwangere brauchen Geburtshilfe in ihrer Nähe. Die Finanzierung ist ohne Zuschüsse und Quersubventionierungen aber oft nicht ausreichend. (Symbolbild)

Foto: Fabian Strauch/dpa/dpa-tmn

69 Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen erhalten insgesamt rund 25 Millionen Euro an Bundeszuschüssen für den Betrieb ihrer Geburtshilfe-Abteilungen. Das Geld diene als Überbrückungshilfe bis die bundesweite Krankenhausreform greife, teilte das Düsseldorfer Gesundheitsministerium mit.

In NRW werden damit kleinere Abteilungen mit vergleichsweise niedrigen Zahlen von bis zu 1.100 Geburten pro Jahr unterstützt. „Wir sind froh über jedes Krankenhaus, das eine Geburtsstation betreibt“, betonte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Auch die kleineren Einheiten würden hier für eine flächendeckende Versorgung gebraucht.

Kleine Geburtshilfen sind unverzichtbar

„Alle Beteiligten müssen daran arbeiten, Schließungen so gut es geht zu vermeiden“, mahnte er. „Mit der Förderentscheidung wollen wir nochmals ein deutliches Zeichen für die kleineren Standorte setzen und sie stärken.“

Von 125 Kliniken, die in NRW eine Geburtshilfe betreiben, hätten alle 69 einen Zuschuss erhalten, die im Jahr 2023 bis zu 1.100 Geburten durchgeführt hätten - im Schnitt jeweils rund 365.000 Euro. Die Krankenhäuser mussten sich nicht bewerben, um eine Förderung zu erhalten.

Grundsätzlich verdeutliche die bundesweit rückläufige Zahl der geburtshilflichen Abteilungen die Notwendigkeit, dass der Bund die Betriebskosten so regele, dass sie auskömmlich finanziert würden, mahnte Laumann.

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(dpa)