Märchenkrimi aus Mönchengladbach Vom Goldesel, Vera Virus und fuchsigen Ermittlern
Mönchenglabach · Thorben Galinski erzählte seinen Kindern erfundene Geschichten, so entstand ein Buch.
„Es war einmal, vor langer, langer Zeit“, schreibt Thorben Galinski im Prolog zum Märchenkrimi „Luchs und Fuchs ermitteln: Das Karfunkel-Komplott“. Das Buch erzählt eine turbulente Geschichte über den Versuch der Königin des Verbrechens, den Goldesel zu stehlen. Neben märchenhaften Zügen blitzen im Krimi auch ein wenig Gegenwart und Hogwarts auf: Der wundersame Goldesel steht üblicherweise im Tresor des Märchenlandes. Zentraler Handlungsort ist die Zauberschule Karfunkel, vor 700 Jahren von König Thulius in Dankbarkeit für den Hofzauberer Karfunkel gegründet.
Die Geschichte ist im wörtlichen Sinne farbig erzählt, Galinski beschreibt ausführlich die Szenerie. Mit der Buchveröffentlichung habe er vor allem den eigenen Kindern eine Freude bereiten wollen. Wenn auch andere den Märchenkrimi gerne lesen wollten, um so schöner, sagt der 37-Jährige. Das von ihm empfohlene Lesealter für Sechs- bis Zehnjährige entspricht in etwa den Lebensjahren seiner beiden Kinder (5 und 8 Jahre). Und die haben entscheidenden Anteil an der Veröffentlichung des Buches. Sie fanden den Ausdruck eines Theaterstücks, das ihr Vater für Grundschüler geschrieben hatte. Da die Aufführung wegen Corona nicht stattfinden konnte, hatte Galinski den betroffenen Schülerinnen und Schülern wenigstens den Text zukommen lassen. Es wäre doch „cool“, wenn es die Geschichte als Buch zu kaufen gebe, habe der ältere Sohn gemeint, sagt der Vater.
Der Lehrer für Deutsch, Englisch und Theater stellt Märchenfiguren, wie dem Goldesel, eigene Hauptfiguren zur Seite und beweist seine Liebe zu sprechenden Namen. Die Königin des Verbrechens und Verursacherin des Walpurgisfiebers heißt zum Beispiel Vera Virus, die einfältigen Koboldbrüder Heck und Meck. Illustriert ist die Erstausgabe nicht. „Ich habe für die Illustration kein Talent“, sagt Galinski. Die Resonanz der Zielgruppe und von deren Eltern sei bisher gut, so der Lehrer. Die Erstveröffentlichung soll auch ein „Probeschuss“ sein. Galinski arbeitet derzeit an seinen ersten Fantasy-Roman für Erwachsene. „Es fehlen nur noch wenige Kapitel“, sagt der 37-Jährige.