(jus) Nach zahlreichen Ausschreitungen im vergangenen Jahr wurde die Silvesternacht vielerorts mit Spannung erwartet. Die Bilanz am Morgen danach fällt gemischt aus. Im Rhein-Kreis Neuss kam es zu mehreren Einsätzen: Insgesamt 186 Mal mussten die Polizeibeamten zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen ausrücken. Im Vorjahr waren es noch 142 Fälle mit Bezug zu den Silvester-Feierlichkeiten. Nichtsdestotrotz zieht die Kreispolizeibehörde ein positives Resümee.

Auch in diesem Jahr schlichteten die Einsatzkräfte den einen oder anderen Streit unter Feiernden. Hierbei spielte mitunter auch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle. Trotzdem mussten nur sieben Anzeigen wegen Körperverletzung aufgenommen werden – sechs weniger als im vergangenen Jahr. Nach Angaben der Polizei wurde bei den Auseinandersetzungen niemand schwerer verletzt. Zwei Personen mussten zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen werden und insgesamt drei Personen erhielten einen Platzverweis. 24 Mal meldeten sich Bürger im Rhein-Kreis Neuss bei der Polizei wegen Ruhestörungen (Vorjahr 14). In fünf Fällen (im Vorjahr 12) rückten Polizei und Feuerwehr zu Bränden aus. „Glücklicherweise kam es zu keinen Widerstandshandlungen gegen eingesetzte Kräfte, es wurden keine Polizisten verletzt“, wie die Kreispolizeibehörde mitteilt. Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung oder sexueller Übergriffe wurden ebenso keine aufgenommen und auch Taschendiebstähle sind der Polizei nicht bekannt. Fünf Anzeigen nahmen die Ordnungshüter hingegen wegen Sachbeschädigungen auf. Wie im Vorjahr stellte die Polizei auch in diesem Jahr eine Person fest, die sich trotz Alkoholkonsums ans Steuer gesetzt hatte. Herausragende Vorfälle verzeichnet die Polizei im Rhein-Kreis Neuss aber nicht. Auch Christian Franke, Sprecher der Neusser Feuerwehr, berichtet von einer „sehr ruhigen Nacht“ und einem vorbildlichen Verhalten der Neusser. Insgesamt verzeichnet die Feuerwehr in Neuss elf Einsätze in der Zeit von Mitternacht bis 2 Uhr (Vorjahr 24).