Bergung von Gefahrgut A3 nach Gefahrgutunfall stundenlang gesperrt

Update | Langenfeld/Solingen · Nach einem Gefahrgutunfall auf der A 3 musste die Autobahn voll gesperrt werden.

Rettungskräfte der Feuerwehr sind auf der A3 im Einsatz (hinten).

Foto: dpa/Gianni Gattus

(or/boot/ldi) Ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Lkw, der Gefahrgutfässer geladen hatte, hat am Donnerstag auf der Autobahn 3 bei Solingen zu stundenlangen Verkehrsbehinderungen geführt. So musste die A 3 phasenweise in beiden Richtungen voll gesperrt werden, sodass es zu langen Staus kam. Wie die Polizei später berichtete, konnte die Autobahn nach einer aufwendigen Bergung der Fässer erst kurz vor Mitternacht wieder freigegeben werden.

Dabei war am Nachmittag zunächst ein Lkw auf einen anderen Lastwagen aufgefahren. Der Unfall ereignete sich in Fahrtrichtung Köln kurz vor einer Ausfahrt, wobei die wenige Minuten später am Unfallort eintreffenden Beamten einer Polizeistreife dann zunächst eine Beschädigung an einem der erwähnten Gefahrgutfässer feststellten und daraufhin die Feuerwehr alarmierten. Gleichzeitig wurde die Sperrung der Autobahn veranlasst. sodass sich die Fahrzeuge in Spitzenzeiten in Richtung Köln auf 13 Kilometern stauten.

Derweil begann die Solinger Feuerwehr, die mit 80 Feuerwehrleuten im Einsatz war und zudem von Fachleuten aus Wuppertal unterstützt wurde, die Fässer auf dem verunglückten Lkw genauer zu untersuchen. Dabei stellte sich heraus, dass aus einigen Fässern tatsächlich eine ätzende Flüssigkeit auslief. Doch wurde parallel auch schnell klar, dass bei den am Donnerstag herrschenden Temperaturen wohl keine weitere Gefahr von den beschädigten Fässern ausging, da bei den Wetterbedingungen nicht mit einer Ausbreitung der Gefahrstoffe durch die Luft in die Umgebung gerechnet werden musste.

Allerdings war es den Einsatzkräften aus Sicherheitsgründen auch nach dieser ersten teilweisen Entwarnung aufgrund der prinzipiellen Gefährlichkeit der ausgetretenen Flüssigkeit weiterhin nur unter schweren Schutzanzügen möglich, mit den Aufräumarbeiten zu beginnen, was wiederum zu Verzögerungen führte. Der Hintergund: Die mögliche maximale Arbeitsdauer unter solchen Schutzanzügen liegt bei ungefähr 20 Minuten, weswegen sich der Einsatz am Donnerstag schließlich bis in den späten Abend hineinzog. Erst danach konnte die Autobahn wieder freigegeben werden – und die Staus lösten sich allmählich auf.

Bis dahin waren für die in ihren Fahrzeugen wartenden Autofahrer zwei Einheiten des Solinger Katastrophenschutzes alarmiert und an den Einsatzort unweit der Autobahnraststätte Ohligser Heide beordert worden Ehrenamtliche Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und des Malteser-Hilfsdienstes sondierten zusammen mit der Feuerwehr die Lage vor Ort und richteten Möglichkeiten zur Betreuung der Wartenden ein.

Bei dem Lkw-Unfall selbst wurden die beiden beteiligten Lastwagen-Fahrer nach Angaben der Solinger Feuerwehr leicht verletzt. Darüber hinaus wurden aber auch drei Polizeibeamte als leicht verletzte Personen eingstuft.

(boot/ldi/or)