Handball TB Wülfrath hat zum ersten Mal in dieser Saison das Nachsehen
Haan/Wülfrath. · Die Regionalliga-Handballerinnen verloren bei Fortuna Köln.
Schwerer als erwartet tut sich der Aufsteiger in der Handball-Regionalliga. In St. Tönis hatte sich André Wernicke zumindest einen Punkt für seine HSG Adler Haan ausgerechnet, musste aber letztlich eine 23:27 (9:13)-Niederlage bei der Turnerschaft hinnehmen. „Die Vorzeichen standen schon nicht gut. Ich hatte einige kranke und angeschlagene Spielerinnen dabei. Das wirkte sich im Laufe der Begegnung auf Kondition und Konzentration aus“, erläuterte der HSG-Trainer. Das war für ihn aber nicht der einzige Grund für die Niederlage. „Es hat sich erneut gezeigt, dass es uns in einigen Situationen schlichtweg an Cleverness fehlt“, erklärte Wernicke.
Das junge Haaner Team hatte diesmal insbesondere im Aufbau und im Abschluss Probleme. „Wir haben einfach zu viele Abspielfehler gemacht und im Abschluss klare Möglichkeiten ausgelassen. Das wurde von den erfahrenen Gastgeberinnen prompt bestraft“, sagte Wernicke. Nach dem 1:1 wechselte die Führung beständig, ohne dass sich eine Mannschaft absetzen konnte. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs bekamen die Krefelderinnen Oberwasser. Nach dem Seitenwechsel kam die HSG durch einen starken Lauf wieder heran und glich zum 15:15 (38.) aus. Dann verlief die Partie bis zum 19:18 für St. Tönis ausgeglichen. Danach erhöhten die Gastgeberinnen jedoch auf 23:19. Das Adler-Team, das in der Schlussphase auf eine Manndeckung wechselte, verkürzte noch einmal auf 23:25. Die letzten beiden Treffer der Partie markierte jedoch St. Tönis. K.M.
Kalkstädterinnen scheiterten
an ihren eigenen Defiziten
Nun haben auch die Handballerinnen des TB Wülfrath ihre bislang weiße Weste beschmutzt. Im vierten Auswärtsspiel in Folge unterlag der Regionalligist bei Fortuna Köln mit 22:23 (0:12). Die Enttäuschung im TBW-Lager war groß, denn trotz einer guten Leistung der Gastgeberinnen scheiterte die Mannschaft von Michael Cisik eher an den eigenen Defiziten. Ungewöhnlich viele technische Fehler und eine miserable Chancenverwertung brachten die Wülfratherinnen aus der Erfolgsspur. Allein vier Mal scheiterte der TBW mit Siebenmetern an der Kölner Torfrau Julia Geselle.
Das 2:0 für die Gäste war schnell Makulatur. Als der Wülfrather Rückstand auf vier Tore anwuchs, nahm Trainer Cisik seine erste Auszeit. Die hatte nur eine kurze Aufholjagd zur Folge, zur Pause lag der bisherige Tabellenzweite mit 9:12 hinten. Der TBW stellte in der Abwehr auf eine offensivere Variante um. Zwar wuchs damit der Druck auf die Kölner Mannschaft, doch die fand dank Nadja Zimmermann und Hannah Haase im Angriff immer wieder Lösungen und baute den Vorsprung auf fünf Tore aus. Wülfrath kämpfte sich wieder heran, verkürzten aber erst 20 Sekunden vor Schluss auf 22:23 – für ein Remis reichte die Zeit nicht mehr. bs