Veranstaltung „Plopp“ im Jungen Schauspiel „Plopp“ entpuppte sich als Erfolg

Düsseldorf · Zwei Tage lang drehte sich im Jungen Schauspiel alles um Bilderbücher für die Kleinsten. Die Idee zu „Plopp“ entstand am Küchentisch.

Martin Baltscheit ist Kinderbuchautor und Illustrator. Er übernahm die künstlerische Leitung des Festivals „Plopp“.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Am ersten Ferienwochenende wimmelte es im Jungen Schauspiel von kleinen Lesefans. „Plopp“, das erste Bilderbuchfestival, lockte mit einem ebenso bunten wie kreativen Programm. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig Bilderbücher sein können“, erklärte Anja Urbschat-Happ vom Local Book Shop in der Carlstadt die Idee der Veranstaltung. „Entstanden ist sie am Küchentisch zusammen mit Martin Baltscheit“, verriet die engagierte Buchhändlerin. Kinderbuchautor Baltscheit war so begeistert, dass er die künstlerische Leitung für das Festival übernahm, das einmal im Jahr mit wechselnden Autoren stattfinden soll.

Der Auftakt am Wochenende war vielversprechend. Die kleinen Bücherfreunde konnten nicht nur Autoren wie Baltscheit und Max Fiedler kennenlernen, ihnen Löcher in den Bauch fragen oder ihren Geschichten zuhören. Sie hatten auch die Gelegenheit zu lernen, wie etwa ein Bilderbuch entsteht. Exklusiv hatte Fiedler, dessen Arbeiten gerade im NRW-Forum in der Street-Art-Schau „Wonderwalls“ zu sehen sind, dafür aus „Herr Elefant und Frau Grau gehen in die Stadt“ zehn Seiten für eine Ausstellung zusammengestellt, die zeigten, wie aus einer Skizze ein Comic wird.

Kinder konnten gegen
Profi-Zeichner antreten

Am Beispiel von Martin Baltscheits schon zum Kult gewordenen Löwengeschichten konnten die Kinder auf Tablets im Foyer spielerisch lernen, wie der König der Tiere zum Helden ihrer eigenen Bildergeschichte wird. Wer wollte, konnte sich beim Zeichenworkshop auch Tipps von den Profis Fiedler und Baltscheit holen oder in einem „Zeichen-Battle“ gegeneinander antreten. „Bilderbücher können der Impuls sein, selbst kreativ zu werden, die Geschichten weiterzudenken und sich inspirieren zu lassen, auch andere Ausdrucksformen zu suchen“, sagte Anja Urbschat-Happ. Wie das aussehen kann? Auch das zeigte das Festival im Jungen Schauspiel. Schließlich stehen dort Bühnen zur Verfügung, die dazu einladen, etwas aufzuführen: Gleich zwei Bilderbücher wurden am Wochenende als Theaterstücke inszeniert: „Der Mann, der eine Blume sein wollte“ und „Die Geschichte vom Löwen, der nicht malen konnte“.

Den Machern von „Plopp“ war wichtig, dass die vorgestellten Bilderbücher Qualität haben. „Es sollten Geschichten sein, die etwas vermitteln, wie etwa den Umgang mit der Natur“, erklärte Urbschat-Happ: „Das sollte sich auch in den Illustrationen, der Sprache und in der Machart spiegeln.“

Damit bleibt sie dem Konzept der Literaturauswahl ihres kleinen Ladens in der Carlstadt treu. Das kam auch bei den Eltern an, die ihren Nachwuchs begleiteten. „Qualität vor Quantität ist heute nur noch selten zu finden“, brachte es eine Mutter auf den Punkt.