Nach vier Tagen endet am Donnerstag die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Kloster Steinfeld bei Aachen. Zu den besprochenen Themen gehörten unter anderem der Bundestagswahlkampf, das Verhältnis zwischen Kirche und Politik sowie die Wirkung einer Enzyklika von Papst Franziskus, die er vor zehn Jahren zu Umweltfragen veröffentlicht hatte. Außerdem beschäftigten sich die Bischöfe mit dem Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland und der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs.
Das Bischofstreffen findet vor dem Hintergrund der schnell voranschreitenden Schrumpfung der Kirchen statt. Allein 2023 traten in Deutschland mehr als 400.000 Menschen aus der katholischen Kirche aus. Laut der Bischofskonferenz gab es im selben Jahr insgesamt 20,3 Millionen Katholiken in Deutschland.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, wies wiederholt darauf hin, wie weit die Entkirchlichung der deutschen Gesellschaft schon fortgeschritten sei. „Tatsache ist, dass den meisten nichts fehlt, wenn sie ohne Religion und Glauben ihr Leben gestalten“, sagte der Limburger Bischof kürzlich. „Sie tun es in der Regel verantwortungsvoll, mit Respekt für andere und engagiert.“ Ihre ethischen Entscheidungen mit Gott zu begründen, falle für sie gewöhnlich aus.
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