Tischtennis Borussia hofft auf den Einsatz von Källberg

Am Freitag im Spiel gegen Ochsenhausen muss vermutlich erneut Trainer Heister aushelfen.

(tino) Andreas Preuß ist derzeit hochgradig stressgefährdet. Der Manager der Borussia arbeitet an mehreren Baustellen gleichzeitig. Er steht sozusagen in ständigem Kontakt mit Sharat Kamal Achanta, der Ausländerbehörde in Düsseldorf, dem medizinischen Stab des eigenen Vereins, mit der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) und mit noch einigen Organisationen mehr. Preuß versucht auf allen ihm zur Verfügung stehenden Wegen eine spielfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen, steht doch am Freitag um 19 Uhr das Bundesliga-Heimspiel gegen Ochsenhausen auf dem Spielplan. Und bisher stehen Borussia-Cheftrainer Danny Heister genau wie bei der bisher einzigen Liga-Niederlage der Saison vom vergangenen Wochenende nur zwei einsatzfähige Spieler zur Verfügung: Kristian Karlsson und Dang Qiu. Und ob Karlsson tatsächlich so richtig gesund ist, ist auch noch fraglich, hatte der Schwede doch zuletzt Erkältungssymptome. Jeweils ein negativer PCR- und Antigen-Test schließen eine Corona-Infektion derzeit aber aus.

Vereinskamerad Timo Boll unterzog sich einer tiefgehenden Untersuchung seiner Bauchmuskulatur. Es sollte festgestellt werden, ob die „Muckis“ fehlerfrei verheilt sind oder ob es noch Mikrorisse gibt. „Die Ergebnisse liegen uns noch nicht vor. Selbst wenn Timo wieder vollständig wiederhergestellt ist, schließe ich einen Einsatz am jetzigen Wochenende aus“, so Preuß. „Timo hat seit Ende November keinen Ball mehr gespielt und ihn ohne Training direkt mit voller Belastung in eine Meisterschaftsspiel zu schicken, würde mehr schaden als nutzen.“

Aber es besteht die Hoffnung, dass Anton Källberg, bei dem vor genau einer Woche eine Corona-Infektion diagnostiziert wurde, am Tisch stehen kann. Dafür muss sein PCR-Test negativ ausfallen. „Dann hat er aber auch sieben Tage im Schlafzimmer verbracht und hatte keine Ballberührung“, so Preuß.

Für den Fall, dass Källberg weiterhin in Quarantäne verbleiben müsste, arbeitet der Manager seit vergangenem Sonntag daran, Achanta aus seiner indischen Heimat nach Düsseldorf einfliegen zu lassen. Bisher ohne Erfolg.

Nachdem die Borussia das Düsseldorfer Ausländeramt eingeschaltet hatte, wurde Achanta das Einreisevisum zwar erteilt, aber das liegt in der indischen Hauptstadt Mumbai vor und nicht in Chennai, dem Wohnort Achantas. „Wenn Kamal das Visum in Händen hat, ist er 30 Minuten später in der Luft und auf dem Weg zu uns“, meint Preuß. „Ich rechne aber nicht damit, dass er schon zur Partie gegen Ochsenhausen bei uns ist.“