Tischtennis Anton Källberg hat in der Liga immer noch eine weiße Weste

Nach dem 3:0-Sieg am Sonntag gegen Bremen steht für den Herbstmeister am Mittwoch die Aufgabe beim Tabellenfünften auf dem Programm.

Anton Källberg spielt eine starke Saison.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Borussen müssen am Mittwoch doch nicht nur gegen Ruwen Filus, Quadri Aruna, Alexandre Cassin und Fan Bo Meng ankämpfen, sondern auch gegen zahlreiche Fans des TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell. Dank der neuen Regelungen des Landes Hessen darf der TTC in der Heimspielhalle in Fulda wieder mehr Zuschauer zulassen. Das heißt: Karten für das Aufeinandertreffen des Spitzenreiters der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) beim Tabellenfünften sind verfügbar. Allerdings wird der Einlass in die Wilmigtonhalle nur nach Überprüfung der 2Gplus-Vorschrift gewährt. Doch Geboosterte müssen sich nicht mehr testen lassen, denn die Boosterung gilt sozusagen als Negativtest.

Selbst wenn sich die Wilmingtonhalle zum Hexenkessel entwickeln sollte, werden die Borussen nicht mit vor Angst schlotternden Knien an die Platte gehen. Dafür haben sie zuletzt zu überzeugende Leistungsnachweise abgeliefert. So ist Anton Källberg mit seiner 13:0-Einzelbilanz der einzige noch ungeschlagene Bundesligaspieler, so holte Kristian Karlsson den Doppel-Weltmeistertitel und Dang Qiu überzeugt mit einer 6:1-Bilanz, zu der auch der klare Erfolg über Ex-Vizeweltmeister und Weltranglisten-11. Mattias Falck beitrug. An Selbstvertrauen fehlt es dem amtierenden Triple-Sieger also nicht, obwohl Timo Boll wegen seiner Corona-Infektion derzeit nicht einsetzbar ist.

So gibt auch Karlsson die Zielrichtung für Fulda vor. „Ich möchte mit der Borussia das perfekte halbe Jahr spielen und die letzte Partie des Jahres auch noch gewinnen“, meinte Karlsson. Gut möglich, dass Karlssons Weihnachtswunsch in Erfüllung geht, stehen die Maberzeller doch mit 12:8 Punkten satte acht Zähler weniger erspielt als die Düsseldorfer und unterlagen noch vergangenen Sonntag mit 2:3 gegen den Tabellensiebten Bad Königshofen.

Aber nicht nur der Schwede weiß, dass die Begegnung mit den Hessen kein Selbstläufer wird. „Wir dürfen Fulda keinesfalls unterschätzen“, mahnt Borussia-Manager Andreas Preuß. „Quadri Aruna hat mit seiner 10:4 Bilanz bislang eine sehr gute Saison gespielt und kann für jeden unserer Spieler gefährlich werden.“ Preuß hat auch noch das Olympische Achtelfinale 2016 vor Augen, als Aruna völlig unerwartet Timo Boll bezwang.

Für Borussia-Cheftrainer Danny Heister ist die Partie aber über die Bundesliga hinaus wichtig. „Keine Frage, das wird für uns eine schwierige Aufgabe. Jetzt heißt es, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und dann in eine kurze Weihnachtspause zu starten. Aber die Jungs wollen unbedingt die weiße Weste behalten und die Hinrunde ungeschlagen beenden. Trotzdem halte ich Fulda für eine starke Mannschaft, die uns gefährlich werden kann“, so Heister. „Beim Final Four des Pokals in Neu-Ulm am 8. Januar treffen wir im Halbfinale wieder auf Fulda. Da wäre es natürlich gut, wenn wir mit einem Sieg im Hinterkopf in diese Partie gehen. Allein das ist schon Motivation genug.“