Tischtennis Auf die Finalpleite folgt der Ligaalltag
Die Düsseldorfer starten nur drei Tage nach dem 0:3 gegen Neu-Ulm in Bremen in die Bundesliga-Rückrunde.
Viel Zeit, die Pokalpleite vom Sonntag zu verarbeiten haben die Borussen nicht. In der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) muss der Spitzenreiter aus Düsseldorf vom Mittwoch (11. Januar, 19 Uhr) beim Tabellensechsten SV Werder Bremen antreten.
Die Hanseaten stehen unter Druck. Mit 12:10 Punkten liegen die Bremer zwei Punkte hinter dem letzten Play-off-Platz, haben aber eine Meisterschatspartie weniger ausgespielt als der Tabellenvierte aus Mühlhausen. Mit einem Sieg über den Spitzenreiter, der vier Punkte Vorsprung auf Saarbrücken auf Platz zwei hat, würden sich die Werderaner auf den Play-off-Platz spielen. Erfolgreichster Spieler der Hansestädter ist der frühere Vizeweltmeister Mattias Falck mit einer Bilanz von 12:6 Siegen, aber auch der Kasache Kirill Gerassimenko kann mit 9:4 eine deutlich positive Bilanz vorweisen und hatte zuletzt zwei Punkte gegen das TTBL-Team des frisch gekürten Pokalsiegers TTC Neu-Ulm geholt. Komplettiert wird das von Cristian Tamas trainierte Bremer-Team von Marcelo Aguirre und Cristian Pletea.
Källberg und Qiu spielen
ein Turnier in Südafrika
Zwei Düsseldorfer reisen nicht mit an die Weser. Anton Källberg und Dang Qiu wurden für das Contender-Event der World-Tabletennis-Tour (WTT) in Durban freigestellt und sind bereits am Montagmorgen in Richtung Südafrika gejettet. In der Drei-Millionen Einwohner-Stadt geht es um wichtige Weltranglistenpunkte und die Vorbereitung auf die ebenfalls in Durban stattfindende Weltmeisterschaft Ende Mai. So werden Timo Boll, Kay Stumper und Sharat Kamal Achanta bei Werder im Trikot der Borussia auflaufen. Die Düsseldorfer hoffen, dass Achanta rechtzeitig von der asiatischen WM-Qualifikation aus Doha (Katar) eintrifft. Das klingt ein wenig nach B-Mannschaft, wenn der zweit- und sechstbeste TBBL-Spieler der laufenden Saison nicht dabei sind, doch Boll als die aktuelle Nummer vier der inoffiziellen TTBL-Einzelrangliste, Stumper, der von sieben Ligapatien bisher auch erst eine verloren hat und der routinierte Achanta sind mehr als eine durchschnittliche Bundesliga-Mannschaft. Als Qualitätsnachweis lässt sich unter anderem auch Stumpers 3:0-Erfolg über Falck im Hinspiel heranziehen. Das Hinspiel im September 2022 hatte die Borussia mit 3:0 in eigener Halle gewonnen. Damals standen für Düsseldorf Källberg, Stumper und Qiu am Tisch. Der Blick der Borussen geht auch schon über die nationale Liga hinaus in Richtung Champions-League-Halbfinale. Dort kommt es im Februar erneut zum Aufeinandertreffen mit Pokalsieger TTC Neu-Ulm. Aus der Partie gegen Neu-Ulm müssen die Borussen jetzt ihre Lehren ziehen, denn im Champions-League-Halbfinale steht erneut die Auseinandersetzung mit dem frisch gekürten Pokalsieger an. „Wir können uns auf dieses Spiel etwas anders vorbereiten“, meint Heister. „In den vergangenen Tagen lag der Fokus auf Saarbrücken. Vor dem Champions-League-Spiel ist das natürlich ganz anders.