Fußball-Bundesliga Bundesliga-Premiere für Diehl: „Werde meine Mutter anrufen“

Stuttgart · Undav und Touré fehlen dem VfB Stuttgart verletzt. Diehl springt wie Führich als Torschütze ein - und kündigt einen besonderen Anruf an. Dass er in Belgrad fehlt, bedauert er natürlich.

Justin Diehl (l) erzielte für den VfB Stuttgart den 2:0-Endstand gegen den VfL Bochum.

Foto: Tom Weller/dpa

Mit einem Blitztor nach seiner Einwechslung schoss Justin Diehl das 2:0 gegen den VfL Bochum. Und der junge Stürmer des VfB Stuttgart hatte nach seiner besonderen Bundesliga-Premiere vor allem einen Menschen im Kopf: seine Mama. „Feiern tue ich jetzt nicht wirklich. Ich werde jetzt gleich noch mal meine Mutter anrufen“, sagte der 19-Jährige lachend. „Ich hoffe, sie hat es mitbekommen. Ich denke mal schon.“

Diehl war gerade erst von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß auf den Rasen geschickt worden, als er in seiner ersten Szene und nach einem Pass des mit ihm eingewechselten Fabian Rieder beim Abschluss cool blieb. Es war das erste Tor des früheren Kölners in der Fußball-Bundesliga.

„Es war ein unfassbares Gefühl. Ja, ich kann es gar nicht richtig glauben“, erzählte das Talent: „Ja, ich bin auch immer noch so ein bisschen sprachlos. Richtig realisieren tue ich es wahrscheinlich erst morgen“. Er sei einfach dankbar, dass ihm der Coach die Chance gegeben habe, sagte Diehl.

Im Champions-League-Spiel in Belgrad wird Diehl fehlen

Sein Start in Stuttgart war auch von Rückschlägen geprägt. Im September hatte Diehl bei einem Einsatz für die zweite Mannschaft eine Schulterverletzung erlitten und war wochenlang ausgefallen. Erst beim 2:3 gegen Frankfurt vor der letzten Länderspielphase des Jahres stand er vor zwei Wochen erstmals wieder im Kader.

Vor Beginn der Saison war der Offensivspieler zum Vizemeister gewechselt. Auch mit dem Traum, Champions League zu spielen. Doch daraus wird zunächst nichts. Diehl ist für die Königsklasse nicht gemeldet und kann deswegen auch am Mittwoch bei Roter Stern Belgrad nicht zum Einsatz kommen.

Dass er in der Champions League nicht dabei sei, sei anfangs „schon schmerzhaft“ gewesen, räumte Diehl ein. „Mittlerweile muss man das jetzt einfach akzeptieren. Ich glaube, wenn ich jetzt weiter drauf rumhacke, bringt es mir nichts. Und ja, deswegen versuche immer, weiter nach vorn zu schauen.“ Für weitere Bundesliga-Einsatzminuten am kommenden Samstag bei Werder Bremen hat er sich mit seinem Tor empfohlen.

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(dpa)