Academie-Gründer kehrt zurück
Als Ersatz für das gestohlene Porträt von Ernst Kunst hat das Orchester von Kurt Arentz eine neue Zuccalmaglio-Büste anfertigen lassen.
Burscheid. Zuccalmaglio lächelt. Im Auftrag der Musicalischen Academie von 1812 schuf der Leverkusener Bildhauer Kurt Arentz eine neue Bronzebüste des Gründers der Academie. Die alte, im Auftrag von Paul Luchtenberg von Ernst Kunst geschaffen, war wie berichtet gestohlen worden.
Ermöglicht wurde die Anschaffung der Büste durch einen großzügigen Spender. Mit einer musikalischen Feierstunde wurde sie, ein Neuguss der Zuccalmaglio-Büste des Künstlers in der Schlebuscher Fußgängerzone, in Gegenwart des Künstlers eingeweiht.
In Festtagsstimmung eröffnete die Academie unter Leitung von Wolfgang Georg mit der Ouvertüre zur Mozart-Oper „Die Entführung aus dem Serail“ und gab damit einen Vorgeschmack auf die konzertante Aufführung der Oper am 2. Dezember.
Mit einem unterhaltsamen Vortrag durchleuchtete das älteste Mitglied der Academie, die Zuccalmaglio-Expertin Else Yeo, das Leben des Orchestergründers: „Musen haben sein Leben stets begleitet.“ Anschließend wurde der von Paul Luchtenberg verfasste Prolog zur Aufstellung der Zuccalmaglio-Büste von Ernst Kunst in den 1930er Jahren vorgetragen, der damals nicht verlesen werden durfte.
Musikalisch stand die Feierstunde ganz im Zeichen Mozarts. Sopranistin Aisha Tümmler sang mit klarer Stimme die an Koloraturen reiche Arie „Ach ich liebte“ aus der „Entführung aus dem Serail“, und das Orchester spielte zum schwungvollen Abschluss den ersten Satz aus Mozarts Sinfonie Nr. 31.
Zuvor aber waren sieben langjährige und verdiente Mitglieder der Academie durch die Vizepräsidentin des Bundesverbandes Deutscher Liebhaberorchester, Elisabeth Birckenstaedt, mit der Ehrennadel des Bundesverbandes und einer Urkunde ausgezeichnet worden: Markus Pohl (25 Jahre Mitglied), Barbara Sauer ( 29), Markus Sauer (27) Helge Walter (27), Ingeborg van Lier und Wilhelm Farnung (jeweils 32) sowie Peter Randall (30).
Die neue Zuccalmaglio-Büste steht nun vor Dieben geschützt im Foyer des Hauses der Kunst und nicht mehr davor.