Autobahnraststätte: Neue Zahlen zum Bedarf
Nach einer aktuellen Erhebung fehlen auf beiden Seiten der Autobahn 1 je 60 Lkw-Stellplätze.
Burscheid. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW will bis Ostern 2011 einen neuen Standortvorschlag für eine Autobahnraststätte an der A 1 zwischen Leverkusen und Wuppertal vorlegen. "Aus planerischer Sicht sind die Rahmenbedingungen jetzt bessere als beim ersten Anlauf", sagt Laurenz Braunisch vom Landesbetrieb. Der Grund: Durch eine Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) in Bergisch Gladbach liegen inzwischen solidere Zahlen über den zusätzlichen Bedarf an Lkw-Stellplätzen vor.
Die Ergebnisse der bundesweiten Untersuchung vom März 2008 waren im ersten Planungsanlauf noch nicht Teil der Überlegungen des Landesbetriebs gewesen. Ende 2008 hatte sich das Bundesverkehrsministerium auf der Basis zweier Vorschläge des Landesbetriebs dann für den Standort Burscheid entschieden. Nach starken Protesten hatte die Standortsuche im September 2009 aber wieder von vorne begonnen.
Während damals noch von je 100 zusätzlichen Lkw-Stellplätzen auf beiden Seiten der Autobahn die Rede war, hat die Erhebung der Bast nach Braunischs Angaben bis 2015 nur einen Bedarf von je 60 zusätzlichen Stellplätzen zwischen Leverkusen und Wuppertal ergeben. Ob darüber hinaus ein zusätzlicher Puffer eingeplant wird, ließ Braunisch offen.
Sowohl die Prüfung der Umweltverträglichkeit als auch der technischen Machbarkeit eines möglichen Standorts hat der Landesbetrieb extern vergeben, "damit die Suche nicht durch Interessenlagen vorbestimmt ist".
Wenn der Landesbetrieb bis April seine neuen Vorschläge erarbeitet hat, werden diese über das Landesverkehrsministerium dem Bundesverkehrsminister zur neuerlichen Entscheidung vorgelegt. Dabei geht es um ein Auftragsvolumen von rund 15 Millionen Euro. 2008 hatte der Bund ein gutes halbes Jahr zur Entscheidung gebraucht.
Neben solideren Zahlen haben die Planer inzwischen auch größere Freiheiten als bei der ersten Suche: So muss die Rastanlage nicht mehr unbedingt paarig, das heißt beidseitig am selben Streckenabschnitt gebaut werden. Und sie könnte auch in Kombination mit einer Anschlussstelle entstehen. Nur eines schließt Braunisch aus: dass die benötigten Plätze doch noch durch eine Erweiterung der Remscheider Anlage geschaffen werden könnten.