Autolenkrad aus einer goldenen Gliederkette
Immer wieder hält die Polizei eigenhändig veränderte Fahrzeuge an, die den Tüv-Kriterien nicht mehr standhalten.
Rhein.-Berg. Kreis. Eigenhändig getunte und viel zu laute Motoren oder bizarr veränderte Karosserien — bei ihren Verkehrskontrollen stößt die Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis bisweilen auf sehr außergewöhnliche Fahrzeuge, die dabei aber meist den Tüv-Kriterien nicht mehr entsprechen. Drei Fälle aus jüngster Zeit haben die Beamten jetzt zusammengetragen.
Am augenfälligsten fiel dabei am vergangenen Wochenende in Kürten ein Ford aus. Optisch an einen Oldtimer erinnernd, sollte er laut Fahrzeugschein aus dem Baujahr 1977 stammen. Zwar war der Wagen optisch top gepflegt, aber die drei Zahnriemen waren beispielsweise frei zugänglich. Und auch das aus einer Gliederkette bestehende Lenkrad ist nach Tüv-Angaben mit dem deutschen Recht so nicht vereinbar.
Am Montag geriet dann ein schon rein äußerlich desaströser Kleinlaster eines Fahrers (25) aus dem Oberbergischen Kreis ins Visier des Verkehrsdienstes. Die Kontrolle erbrachte laut Polizeibericht Haarsträubendes: Der Handbremshebel fehlte, die Schweinwerfer waren blind und die lockere Lenksäule schleifte an einer Bremsleitung. Der Lkw wurde sofort stillgelegt.
Schon zwei Wochen zurück liegt die Begegnung mit einem Nissan-Sportwagen in Bergisch Gladbach. Der Tüv, dem das Fahrzeug vorgeführt wurde, monierte nicht nur die Motorlautstärke. Auch sonst war der Wagen verkehrsuntauglich. So schleiften die Vorderreifen im Radkasten und der Motor lief auch ohne Zündschlüssel weiter. Ein Grund, warum auch dieses Auto nicht weiterfahren durfte. er