Band 90 Degrees - Autogrammwünsche in Serie
Die Band 90 Degrees hat ihr erstes Album präsentiert — und will die Songs jetzt vor allem live spielen.
Leverkusen/Burscheid. Der abgesagte Auftritt beim Kirchenkurvenfestival Ende August hängt Nico von Styp noch nach. Damals machte die Erkrankung des Sängers seiner Band 90 Degrees einen Strich durch die Rechnung. Und als am vergangenen Wochenende im Leverkusener Kulturausbesserungswerk das Konzert zur Veröffentlichung der ersten CD „tierisch“ anstand, holte ihn die Erinnerung wieder ein.
„Ich hatte so eine Panik, dass das wieder passiert, und habe die ganze Band verrückt gemacht“, erzählt der 26-Jährige. „Dabei war ich kerngesund.“ Nach den ersten Takten war die Panik verflogen. Und am Ende stand die Bilanz: „Das Konzert hat unsere Erwartungen komplett übertroffen.“ Über 200 Besucher wollten die neuen Songs hören.
Seit März hatte die fünfköpfige Band mit dem Burscheider SPD-Ratsmitglied Dennis Becker am Bass an ihrem ersten Album gearbeitet, ab Juli liefen die Aufnahmen im Sirene-Tonstudio in Essen. Vier Tage vor dem Konzert in Leverkusen lag die gepresste CD endlich vor. Sie enthält 14 deutschsprachige Stücke — von ruhigen Balladen bis hin zu rockigen Nummern mit Pop-, Ska- und Punkeinflüssen.
Das Publikum habe durchweg positiv reagiert, erzählt Sänger Nico. Die ersten 250 der 500 gepressten Scheiben seien bald schon weg. „Nach dem Konzert sind wir völlig davon überrascht worden, dass fast jeder seine CD signieren lassen wollte. Und wir hatten keinen Edding dabei.“ Ein Stift konnte schließlich doch noch organisiert werden, entsprechend lang fiel die Schlange am Verkaufsstand aus.
Jetzt wollen Nico von Styp, Dennis Becker, die Gitarristen Julian Hilgert und Marlon Wenzel sowie Schlagzeuger Matthias Boersch die Songs vor allem oft live spielen. „Schon am Tag nach dem Konzert haben wir uns an die Laptops gesetzt und überall beworben.“ Die Anfragen reichen bis Berlin, Hamburg und Braunschweig, erste Zusagen aus Düsseldorf und für einen Benefizauftritt in Worringen liegen vor. „Jetzt hoffen wir noch, dass wir auch lokal gepuscht werden.“