Am Sonntag boten die Landwirte der Region von 11 bis 17 Uhr auf dem Marktplatz wieder ihre Produkte an. Das Angebot war dasselbe wie im Vorjahr auch, mit einer Neuerung. Zum ersten Mal dabei war anstelle des Grünscheider Hofes der Familienbetrieb Klein aus Neuboddenberg, wo sich der hungrige Besucher mit Fleisch- und Backwaren oder am Grillstand versorgen konnte.

Marion Klein (51) zeigte sich ob der Gelegenheit, diesmal beim Bauernmarkt mitwirken zu können, erfreut: "Für uns war der Tag ein voller Erfolg!" Und da es im Burscheider Raum an Bauern mit Fleischerzeugung mangelt, ist es wahrscheinlich, dass Kleins auch nächstes Jahr auf dem Markt zu finden sein werden. Wenn das Gremium es so wolle "werden wir nächstes Mal gerne wiederkommen", sagte Klein. Angesichts der Menschenschlangen, die vor dem Stand drängten, kein Wunder.

Irritiert hat hingegen das Fehlen von Besucherscharen am Stand des Bauern Biermann. Zwar trotzdem gut besucht, fiel der Andrang doch im Vergleich deutlich geringer aus. Reibekuchenfans war schnell klar, warum: Die begehrten Kartoffelpuffer fehlten.

Nach der Antwort auf die Frage, warum auf den Kassenschlager der Vorjahre dieses Mal verzichtet werden musste, brauchte Wilhelm Biermann (33) nicht lange suchen: "Wegen mir!" Einem Betriebsunfall und zwei gebrochenen Lendenwirbeln war es geschuldet, dass mehr als der Verkauf der hofeigenen Kartoffeln nicht organisiert werden konnte. Also: Rievkooche erst wieder im nächsten Jahr.

Guten Anklang fand ebenso der von der Burscheider Tafel betriebene Getränkestand. Auch im dritten Jahr ließ der Erlös kaum zu wünschen übrig: "Wir haben hier sehr gute Erfahrungen gemacht, das wird immer toll angenommen", so eine Mitarbeiterin. Also erneut eine rundum gelungene Veranstaltung, bei der mit Wu’esch und Bier in der Hand jeroocht, jeklönt und jeflaatscht wurde - ein echtes Burscheider Volksfest eben.