Baufirma für Flüchtlingsheim gefunden

Aber die Auftragsvergabe erfolgt erst, wenn das Grundstück der Stadt gehört. Zuvor wird noch ein Bodengutachten erstellt.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Acht Firmen waren von der Stadt gebeten worden, Angebote für den Bau eines Flüchtlingsheims im Luisental abzugeben. Sechs sind der Bitte nachgekommen, aber nur zwei erfüllten auch alle Kriterien. Für einen davon hat sich der Hauptausschuss einstimmig am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung entschieden.

Wer der Generalunternehmer ist und wie das Gebäude aussehen soll, dazu macht die Stadt mit Hinweis auf das noch nicht abgeschlossene Vergabeverfahren keine Angaben. Mit einer Auftragsvergabe ist der Beschluss ohnehin noch nicht gleichzusetzen. Denn vorher muss die Stadt das Grundstück noch von der Leverkusener Avea kaufen.

Zunächst soll aber erst ein Bodengutachten prüfen, ob das Grundstück belastet ist. „Es gab schon Probebohrungen und die waren alle negativ“, sagt Amtsleiter Dirk Runge. Jetzt wird aber das gesamte Gelände untersucht. Die Arbeiten sollen in Kürze beginnen.

Erst wenn der Grundstückskauf abgewickelt ist, wird auch der Bauantrag gestellt — und zwar seitens des beauftragten Generalunternehmers. Hat er die Baugenehmigung vorliegen, läuft die von der Stadt geforderte Frist von sieben Monaten, innerhalb derer das Flüchtlingsheim fertiggestellt werden muss. Mit Blick auf die kalkulierte Zahl der kommunal zugewiesenen Flüchtlinge bis zum Jahresende will die Stadt das Heim im Herbst bezugsfertig haben. Das kann trotz Fertigbauweise nur klappen, wenn es keine Zeitverzögerungen mehr gibt.

Die von Anwohnern eingereichte Klage gegen die Genehmigung der Bauvoranfrage durch den Kreis hat dabei keine aufschiebende Wirkung.