Betreuungslücke zwischen Kindergarten und Schule
Späte Sommerferien: Der Förderverein BiB hat seine Angebote für den Sommer extra auf alle sechs Wochen aufgestockt.
Burscheid. Wohin mit den Kindern, wenn die Kindergartenzeit beendet ist, aber die Schule noch nicht begonnen hat? "Unsere Betreuungsverträge enden wie in jedem Jahr am 31.Juli", sagt Stefanie Schraven, Leiterin der Elterninitiative Sterntaler, stellvertretend für alle Einrichtungen. Aber Schulstart ist am 30.August; für Eltern entsteht eine Betreuungslücke von vier Wochen. 2011 geht die Schule sogar erst am 7.September los.
Auch Brigitte Sartingen-Kranz ("Sonnenblume" in Hilgen) kennt die Problematik, auch wenn es in ihrer Einrichtung noch keine Elternklagen gibt. Sie sieht durch die späten Sommerferien besonders im kommenden Jahr eher Schwierigkeiten bei den Kleinsten: "Weil wir 2011 die zweite Hälfte der Ferien geschlossen haben, zahlen die Eltern ab 1. August Beiträge, können ihr Kind aber erst einen Monat später bringen."
Kreissprecherin Birgit Bär weiß, dass flexible Lösungen wie eine Verlängerung der Kita-Betreuungsverträge für die angehenden I-Dötzchen durch die platzgenaue Abrechnung des Kinderbildungsgesetzes erschwert werden. Aber sie verweist auf die Möglichkeiten der Ferienbetreuung der offenen Ganztagsschule.
Bei Ulrike Hanke, Vorsitzende des Fördervereins Betreuungsangebote in Burscheid (BiB), rennt sie damit offene Türen ein. "Wir haben das Problem in der Arbeitsgemeinschaft der freien Träger schon im Herbst thematisiert." Der Verein biete an, dass sowohl die angehenden Grundschüler als auch die Kinder auf dem Sprung zur weiterführenden Schule an den Ferienmaßnahmen der offenen Ganztagsschule teilnehmen könnten.
In diesem Jahr hat der Verein daher auch erstmals drei aufeinander folgende 14-tägige Ferienfreizeiten im Angebot - mit Betreuungszeiten von 7.30 bis 16 Uhr, bei Bedarf auch bis 17 Uhr. Damit sind die gesamten Sommerferien abgedeckt. Außerdem wurde die Platzzahl angehoben. "Aber derzeit liegen uns nur etwa 20Anmeldungen je Maßnahme vor." Eltern haben also noch Wahlmöglichkeiten - und andere Träger wie das Megaphon bieten ebenfalls Freizeiten an.
