Fabatec Brandstiftung: Polizei setzt auf Diensthund „Juka“

Bei dem Brand der Firma Fabatec ist ein Schaden von mindestens zwei Millionen Euro entstanden. Die Ermittlungen vor Ort wurden am Freitag erneut fortgesetzt.

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Burscheid. Mit Hochdruck wird bei der Polizei auch einen Monat nach dem Großfeuer im Luisental nach den Brandstiftern gesucht. Zumindest wollen die Ermittler weitere Beweismittel sichern. Am Freitag wurde ein Brandmittelspürhund durch die Fabrikhalle und über das Gelände geführt, um Spuren aufzuschnuppern. Ergebnisse dazu werden aber erst frühestens kommende Woche vorliegen.

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Bereits wenige Tage nach dem Feuer in der Firma Hartchrom Fabatec waren die Ermittler allerdings schon sicher, dass es sich um Brandstiftung gehandelt hat. Allerdings konnten die Beamten wegen akuter Einsturzgefahr nicht in die Halle. Erst am vergangenen Montag durften sie ihre Untersuchung fortsetzen. Offensichtlich benötigten sie dabei aber Hilfe auf vier Pfoten. Und die kam Freitag: Brandmittelspürhund „Juka“ nahm gegen Mittag seinen Dienst auf und schnupperte fleißig auf dem Gelände herum. Ob der belgische Schäferhund anschlug, blieb allerdings geheim.

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Ebenfalls am Freitag wurden jene Becken geleert, die über vier Brunnen mit Grundwasser gefüllt worden waren. Bei einer der Bohrungen hatten die Experten der Unteren Wasserschutzbehörde des Kreises deutliche Hinweise auf sechsfaches Chrom entdeckt. Genau diese Chemikalie wurde in dem Galvanik-Betrieb zur Verchromung von Metall eingesetzt. Vermutlich ist sie über das Löschwasser in den Boden gelangt. Allerdings hatte der Kreis bereits mitgeteilt, dass den Betreiber daran keine Schuld treffe: Er habe alle Genehmigungen für ein derartiges Unternehmen vorgewiesen, zudem hätten die Schwellen an den Ausgängen der Halle funktioniert.

In der kommenden Woche wollen die Umweltexperten des Kreises weiter auf Nummer sicher gehen und weitere Bohrungen vornehmen — diesmal vor dem Gebäude. Kreissprecher Alexander Schiele betont erneut, dass es keine Gefahr für Leib und Leben gebe. Diese Einschätzung resultiere aus der Untersuchung des Wassers im nahegelegenen Murbach. „Da ist nichts gefunden worden“, so Schiele.