Neubauvorhaben Rötzinghofen rückt ans Bad heran

Auch die restliche Fläche zwischen den „Rötzinghofener Wiesen“ und dem Bad soll jetzt bebaut werden.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Als im März 2007 der erste Spatenstich für die Erschließung des Neubaugebiets Rötzinghofen getätigt wurde, begann damit eines der größten Burscheider Bauprojekte seit Jahren. Jetzt soll es seine Fortsetzung erfahren: Auch für die restliche Fläche bis an das Grundstück des Burscheider Bads wird der Rat am Donnerstag die Aufstellung eines Bebauungsplans beschließen.

In dem bisherigen Neubaugebiet „Rötzinghofener Wiesen“ ist am Egger Weg noch genau ein städtisches Grundstück mit einer Größe von 886 Quadratmetern für 221 500 Euro zu haben. Daneben sind noch einige private Baugrundstücke frei. In der Anschlussbaufläche bis hinauf zur Straße „Im Hagen“ sollen nun nach den Vorstellungen der Stadt auf einer Fläche von 20 000 Quadratmeter weitere Baumöglichkeiten für Einzel- und Doppelhäuser sowie Geschosswohnungsbau geschaffen werden.

Die Wiesenfläche um ein hineinragendes Einzelgrundstück wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Planungsrechtlich ist das Areal aber schon seit Mitte der 1970er Jahre als Sondergebiet für ein Schul- und Sportzentrum ausgewiesen.

Immer mal wieder hatte die schulpolitische Diskussion der vergangenen Jahre hier ein Burscheider Gymnasium entstehen sehen. Diese Überlegungen sind nun aber seit der Weichenstellung mit der neuen evangelischen Gesamtschule auf dem Schulberg und dem dort perspektivisch möglichen Abitur überholt.

Der Stadt schwebt vor, auf dem Gelände das bisherige Konzept der „Rötzinghofener Wiesen“ fortzuführen, das auf individuelles Bauen ohne Bauträger setzte. Damit soll ein Gegengewicht geschaffen werden zu anderen Neubauplänen wie beispielsweise auf dem ehemaligen Gelände von Bergfeld & Heider, wo eine von einem Bauträger konzipierte Einheitsbebauung auf kleinen Grundstücken vorgesehen ist.

Nicht ganz unproblematisch ist die Nähe der geplanten Wohnbebauung zum Burscheider Bad. Weder wollen sich die Badegäste auf der Liegewiese wohl gerne neugierigen Blicken aus benachbarten Gärten aussetzen noch werden private Häuslebauer mit gehobenen Ansprüchen auf eine potenzielle Lärmquelle in unmittelbarer Nachbarschaft erpicht sein, auch wenn sich das Bad eher dem Thema Gesundheit als dem lärmenden Vergnügen verschrieben hat.

Seinen Belangen an der östlichen Grenze des Plangebiets soll gleichwohl bei der Erstellung des Bebauungsplans gerade in Sachen Sicht- und Lärmschutz in besonderem Maße Rechnung getragen werden.