Bühnen Bühnen: Ausschreibungen finden Resonanz am Markt

Köln. · Die Anträge der interessierten Firmen werden geprüft. Das Vergabeverfahren dauert bis zum Spätsommer.

Die Bühnen halten weiter am Termin zur Schlüsselübergabe im zweiten Quartal 2023 fest.

Foto: Madeleine Gullert

Die im Januar von den Bühnen europaweit ausgeschriebenen fünf Gewerke der Haustechnik sind vom Markt mit Interesse aufgenommen worden: Für Elektrotechnik, Belüftung, Feuerlöschanlagen, Kälte und Wärme lagen zum Submissionsende entsprechende Teilnahmeanträge vor, die nun von den Bühnen und vom Vergabeamt geprüft werden. „Vor dem Hintergrund der zum Zeitpunkt der Ausschreibung florierenden Konjunktur im Bausektor ist das ein sehr erfreuliches Ergebnis“, resümiert der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger. „Wir haben in die Marktsondierungen und in Ausschreibungsunterlagen besonders viel Zeit und Mühen investiert, was sich an dieser Stelle ausgezahlt hat.“

Die Bühnen haben sich bei den neuen Vergaben für ein mehrstufiges Verfahren entschieden, dessen erste Stufe der Teilnahmewettbewerb ist. „Die Firmen haben jetzt zunächst einmal ihr Interesse bekundet und damit einen wichtigen ersten Schritt getan. Das Vergabeverfahren beinhaltet allerdings weitere Verhandlungsrunden, die sich bis in den Spätsommer erstrecken werden“, erläutert Streitberger.

Der Beginn des Vergabeverfahrens ist auch in den Kostenständen sichtbar. Aus der Kostenprognose wurden die für die Ausschreibungen kalkulierten 29 Millionen Euro in die Verpflichtungen überführt, die deshalb auf rund 438 Millionen Euro stiegen. Da es sich dabei praktisch um eine Umbuchung handelt, ergaben sich daraus für die Kostenprognosen keine Unterschiede. Die Kostenprognose blieb mit 551 Millionen Euro fast unverändert, die Kostenprognose inklusive aller Risikokosten weist mit nun 573 Millionen Euro eine ähnliche Entwicklung aus.

Während der bis April 2020 laufende Prüfprozess für die Ausführungsplanung von Kinderoper und Kleinem Haus im Februar fortgesetzt wurde, stellten die Planungsbeteiligten wie vereinbart einen Zwischenstand dieser Planungsphase für das Opernhaus vor. Deutlichen Fortschritten auf der einen Seite stehen weiterhin offene Planungsfragen gegenüber. Die nächste Präsentation des Zwischenstandes ist für April geplant, die erste Tranche der dann abgeschlossenen Ausführungsplanung für das Opernhaus soll im Juni den Bühnen übergeben werden.

Die Folgen der Corona-Krise beeinflussen aktuell auch die Prozesse auf der Bühnenbaustelle. „Die Planer arbeiten grundsätzlich digital und sind bei ihrer Arbeit weitgehend nicht ortsgebunden. Sie arbeiten an ihren Standorten weiter und reisen nicht nach Köln. Wir haben unsere Sitzungstermine in Video-Konferenzen umgewandelt, um alle empfohlenen Schutzmaßnahmen einzuhalten und setzen alles daran, gemeinsam so gut wie möglich weiterzuarbeiten“,erklärt Streitberger. „Arbeiten auf der Baustelle selbst können wir unter den gegebenen Umständen allerdings nur eingeschränkt durchführen, was sich auf die vorgezogenen Maßnahmen auswirkt.“ Genaue Prognosen zu den Auswirkungen auf das Gesamtprojekt lassen sich derzeit nicht treffen, die Bühnen halten weiter an dem Termin zur Schlüsselübergabe im zweiten Quartal 2023 fest. howa