Chaos im Berufsverkehr: Die Geduld ist am Ende

Politik, Wirtschaft und Anwohner drängen auf sinnvollere Ampelschaltungen rund um den Autobahnanschluss an der Höhestraße.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die Berufspendler bringt er zum Wahnsinn, die Unternehmen und auch die Stadtverwaltung: Der immer wieder überlastete Verkehrsknotenpunkt rund um die Autobahn in Kaltenherberg wird seit Monaten zusätzlich dadurch belastet, dass die Ampelschaltungen an der Autobahnabfahrt zur Höhestraße und wenige Meter entfernt an der Einmündung Griesberger Straße gerade im Berufsverkehr einen sinnvollen Verkehrsfluss verhindern.

Im Sommer hatte die SPD einen Entwurf zum Umbau der Autobahnanschlüsse vorgelegt. Das verspricht, wenn überhaupt möglich, aber nur auf lange Sicht Abhilfe. Gleichzeitig ist der Stadt aber daran gelegen, zu möglichst kurzfristigen Lösungen zu kommen. Dieses Bestreben ist jetzt noch einmal durch zwei Bürgeranträge unterstützt worden, die sich ausführlich mit dem Problem befassen. Marc-Oliver Zyball und Alexander Huckenbeck machen auch konkrete Lösungsvorschläge zur nötigen Änderung von Ampelphasen.

Das Problem: Da es sich um Bundes- und Landesstraßen handelt, liegt das weitere Vorgehen in den Händen des Landesbetriebs Straßenbau. Die Stadt Burscheid ist nicht zuständig. Obwohl der Landesbetrieb schon mehrfach auf das Problem aufmerksam gemacht worden war, gab es aber bisher keinerlei Reaktionen.

Dabei ist insbesondere die Situation auf der Autobahn aus Fahrtrichtung Dortmund unhaltbar: Dort staut sich der Verkehr an der Ausfahrt Burscheid zu den Stoßzeiten weit über die eigentliche Abbiegespur hinaus auf dem Standstreifen zurück. „Die Abbiegespur muss verlängert werden. Dort werden täglich Menschenleben gefährdet“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Becker im Stadtentwicklungsausschuss.

Auch Reiner Spatke, Geschäftsführer von Johnson Controls, hat bereits vor einem Monat im Namen des IHK-Wirtschaftsgremiums Burscheid, auf eine Lösung gedrängt. Bis gestern hatte er noch nicht mal eine Antwort auf sein Schreiben erhalten.

Freitagmittag dann immerhin traf im Rathaus eine Gesprächseinladung des Landesbetriebs an die Stadt ein. In Köln sollen dabei offenbar gleich mehrere Themen auf den Tisch: neben der Frage der Verkehrssituation rund um die Burscheider Autobahnanschlüsse und die jeweiligen Ampelschaltungen auch gleich noch der Komplex Sanierung der B 51 in Hilgen.