Der Umweltschutz spielt die Hauptrolle

Ab heute dreht sich im HPZ eine Woche alles um Ökologie. Zum Abschluss gibt es dazu einen Sketch, der von behinderten Menschen und Mitarbeitern einstudiert wird.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Bunt gekleidete Menschen laufen aufgeregt umher und können es kaum erwarten, in ihrem Sketch in die Rollen von Umweltaktivisten zu schlüpfen. Die Vorbereitungen auf den Umwelt-Sketch „Hier kommt der Strom“ laufen bei den Kunden des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Burscheid auf Hochtouren. Schließlich dürfen die Menschen mit Behinderung aus Burscheid, Leichlingen, Wermelskirchen und Kürten-Bechen am kommenden Freitagabend ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen.

Doch Umweltbewusstsein soll im HPZ nicht nur gespielt, sondern auch in der Realität geschaffen werden. So findet in der kommenden Woche für die HPZ-Kunden eine Projektgruppe zum Thema Umweltschutz statt. Dann stehen tagtäglich Aktionen zu umweltbewusstem Denken, zur Förderung von Nachhaltigkeit und zur Nutzung von erneuerbaren Energien auf dem Programm.

So startet die Woche mit einer Fahrradrallye auf der Balkantrasse, bei der Teams aus Wermelskirchen und Leichlingen bei Geschicklichkeitsübungen gegeneinander antreten. Darüber hinaus wird es einen facettenreichen Umwelt-Workshop zu den Themen Energieverbrauch und Mülltrennung sowie ein Umweltquiz geben.

Große Vorfreude herrscht schon jetzt bezüglich zweier Umwelt-Exkursionen. So wird man zum einen nach Wuppertal-Elberfeld zur Ökostation „Bauen und Technik“ fahren und einem „Vortrag in leichter Sprache“ über regenerative Energien lauschen, bevor es tags darauf in der Remscheider Kaffee-Rösterei Rigano um fairen und nachhaltigen Handel geht. „Hier sollen die Kunden dann bewusst auch Sinnes-Erfahrungen machen können“, erklärt HPZ-Teamleiter Rainer Rave.

Ausgerüstet mit einem Strommessgerät will man sich bei einer so genannten „Stromfresserjagd“ zudem der Auswertung von Elektrogeräten mit hohem Energieverbrauch widmen. „Wir wollen den Umweltgedanken fördern und Verantwortung schaffen, nicht zuletzt auch aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten“, verdeutlicht Rave und ergänzt, dass die Bewusstseinsschaffung nicht nur auf Menschen mit Behinderungen, sondern auch auf die Mitarbeiter des Zentrums abzielen würde.

„Das Miteinander der Aktionswoche steht im Vordergrund“, hebt der Teamleiter hervor und nennt in diesem Zusammenhang die drei HPZ-Leitprinzipien Normalität, Individualität und Integration. Auch im Anschluss an die erlebnisreiche Projektwoche soll die Bewusstseinsschulung fortgeführt werden. So wollen sich die HPZ-Nutzer einen Monat lang auf den Kauf von Bioprodukten beschränken und am Ende der Testzeit einem Kostenvergleich zu Industrieerzeugnissen unterziehen.