Die Feuerwehr hat den 100. Einsatz dieses Jahr bestritten

Am Donnerstag gab es zwei Motorpannen. Die 100 ist früher erreicht als in den beiden Vorjahren.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Am Donnerstag musste die Freiwillige Feuerwehr schon bis zum Mittag zwei Mal ausrücken — und das nahezu wegen des gleichen Vorfalls. Um 6.33 Uhr gab es einen Motorplatzer auf der Autobahn 1 in Richtung leverkusen. Der Wagen verlor Öl. Achim Lütz, Leiter der Burscheider Feuerwehr, sagt, der Abschleppdienst sei schnell dagewesen. „Für uns war nicht viel zu tun. Wir haben nur etwas Bindemittel gestreut.“

Ähnliches passierte aber schon Stunden später erneut, als ein LKW einen Motorplatzer erlitt. Die Feuerwehr wurde gegen 11.30 Uhr gerufen. „Der Fahrer hatte auf der Autobahn bemerkt, dass etwas nicht stimmt“, sagt Lütz. Der sei dann an der Abfahrt Burscheid von Autobahn heruntergefahren und bis zum Ende von Kaltenherberg gefahren - und hatte auf der ganzen Länge eine Ölspur hinterlassen. Die Straßenmeisterei sei aber schnell gekommen, um sich der Sache anzunehmen, sagt Lütz. Die Feuerwehr habe nur noch am LKW selbst Bindemittel aufgetragen.

So unspektakulär die Einsatze waren, so sehr waren sie trotzdem besonders. Denn die Einsätze waren Nummer 99 und 100 in diesem Jahr. Zur Jahresmitte hin gibt es somit etwa die Hälfte der Einsätze. Wobei mit Blicka uf die vergangenen Jahre eine Steigerung und Verschiebung des 100. Einsatzes zu erkennen ist.

2016 gab es insgesamt 219 Einsätze. Der 100. fand am 4. Juni 2016 statt - ein PKW-Brand auf der Autobahn. 2015 gab es 209 Einsätze. Der 100. war damals eine Ölspur am 25. Juni. Der 100. Einsatz verschob sich also zuletzt mehr und mehr nach vorne und die Gesamtzahl der Einsätze stieg in der Folge. Dieses Jahr ist die Wegmarke noch früher erreicht worden. Dass es mehr Einsätze werden könnten als zuvor, ist also nicht ganz unwahrscheinlich.

Lütz sagt, jetzt schon bei der 100 zu sein, das sei schon viel. Vor allem mit Blick auf die Unfälle auf der Autobahn geht er nicht davon aus, dass es weniger Einsatze werden. Trotz der Bemühungen darum. „Wenn ich es ganz kühl berechne hatten wir vergangenes Jahr sechs Tote und bis jetzt in diesem Jahr drei. Es wird nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ Dabei gab es vor allem im vergangenen Jahr eine Zunahme an Unfälle auf der A1. „Letztes Jahr war heftig“, denkt Lütz zurück — aber auch in diesem Jahr habe es schon schwere Unfälle gegeben wie den im März, bei dem ein LKW auf einen anderen aufgefahren war. Der Fahrer das auffahrenden Wagens starb im Führerhaus.

Die Feuerwehr sucht derzeit nach Freiwilligen, die die Truppe unterstützten, da zunehmend Kollegen die Wehr aus Altersgründen verlassen, aber zu wenige junge Menschen nachrücken.

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