Diebe stehlen 800 Liter Diesel
Polizei: Auf einer Baustelle am Regenrückhaltebecken Geilenbach wurden zwei Tanks aufgebrochen.
Burscheid. Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag 800Liter Diesel vom Gelände des Regenrückhaltebeckens Geilenbach gestohlen. Wegen Bauarbeiten befanden sich auf dem eingezäunten Gebiet ein Bagger und ein zusätzliches Tankfass - beide randvoll mit Diesel gefüllt.
Wie die Täter genau vorgingen, kann Polizeisprecher Peter Tilmans nur vermuten. "Das Schloss am Tor war unbeschädigt. Als die Bauarbeiter um sechs Uhr mit ihrer Arbeit beginnen wollten, stellten sie erst beim Starten des Baggers fest, dass etwas nicht stimmte." 500 Liter Diesel wurden vom Bagger abgezapft, weitere 300 Liter aus dem Tankfass.
Beide Tanks waren abgeschlossen und mit einem zusätzlichen Vorhängeschloss gesichert. "Aber mit einer entsprechenden Rohrzange lässt sich sowas wohl knacken", meint Wolfgang Breuer, Werkstattleiter der Firma Rhiem & Sohn. Für die Firma sei ein Schaden von rund 1000 Euro entstanden.
"Vermutlich wurde der Diesel mit einem Schlauch abgezapft, in Fässer umgefüllt und abtransportiert", sagt Polizeisprecher Tilmans über den Ablauf des Diebstahls. Für diese Theorie spricht, dass auf dem Gelände der abgerissene Griff eines Fasses gefunden wurde.
Warum die Täter das Tankfass nicht komplett leerten - es fasst rund 1000 Liter - darüber könne man nur spekulieren, so Tilmans. Vielleicht seien sie gestört wurden, vielleicht konnten sie auch einfach nicht mehr wegtransportieren. "Das lässt sich für uns nicht nachvollziehen."
Weil nach dem Diebstahl zwei Pfützen auf dem Gelände entdeckt wurden, die nach Diesel rochen, wurde vorsorglich die Untere Wasserbehörde des Kreises informiert. "Unser Mitarbeiter hat festgestellt, das jeweils ein Quadratmeter Fläche benetzt ist", sagt dazu Torsten Wolter, Sprecher des Rheinisch-Bergischen Kreises.
Da die Verunreinigung aber nicht tiefer als ein bis zwei Zentimeter in den Boden reiche, müsse kein Erdreich abgetragen werden. "Es handelt sich um eine Menge von etwa einem halben Liter, das sollte sich biologisch abbauen. Eine Gefährdung für das Trinkwasser besteht nicht", sagt Torsten Wolter.