Diese Bauprojekte werden im kommenden Jahr fertig

Polizeiwache, Café am Radweg, Waschanlage und Seniorenprojekt sollen 2016 in Betrieb gehen.

Burscheid. Was den Straßenbau in Hilgen anbelangt, kann für 2016 kein Ende in Aussicht gestellt werden. Aber an vier markanten Stellen im Stadtgebiet sehen im kommenden Jahr dafür sehr unterschiedliche Neubauten oder Sanierungen ihrer Fertigstellung und Inbetriebnahme entgegen.

Den Anfang macht die neue Polizeiwache für den Nordkreis in Hilgen-Heide, in der die Wachen von Wermelskirchen und Leichlingen zusammengeführt werden. „Seit dieser Woche stehen dort schon Möbel“, sagt Wachleiter Andreas Weilermann. Mit den Spinden fing es an. Mittlerweile sind auch Schreibtische, Schränke und Regale geliefert. Und der Aufenthaltsraum verfügt schon über eine fertig eingerichtete Küche.

Derzeit wird noch an der polizeispezifischen Technik wie Funk und Computersystem gearbeitet. Zeitgleich entsteht draußen die Erschließungsstraße von der Witzheldener Straße in Richtung Großbruch neu.

Weilermann kündigt einen fließenden Übergang an. Schrittweise werde der Wachbetrieb zwischen Mitte Januar und Anfang Februar aus Wermelskirchen und Leichlingen nach Hilgen verlegt. Irgendwann Anfang Februar wird es dann die erste Schicht geben, die ihren Dienst komplett in der neuen Wache absolviert.

Im Hinblick auf seinen persönlichen Zeitplan befindet sich Investor Mohamed Charara im Verzug. Eiscafé und Restaurant im ehemaligen Bahngebäude an der Balkantrasse gegenüber dem Megafon sollten eigentlich Ende Oktober in Betrieb gehen. „Aber die Banken haben nicht mitgespielt. Also müssen wir das ganze Projekt aus eigenen Mitteln finanzieren.“ Hinzu kamen, wie bei dem zwar denkmalgeschützten, aber auch maroden Gebäude kaum anders zu erwarten, manche unliebsamen Überraschungen hinzu.

So musste nicht nur der komplette Dachstuhl saniert werden, sondern auch ein Großteil der Balken des Fassadenfachwerks wurde ausgetauscht. Inzwischen sind der Estrich und mit drei Ausnahmen auch die Fenster fertig. Das Dach wird gerade neu gedeckt, zum Jahreswechsel sollen die restlichen Fenster und die Türen folgen.

Zwei Brocken fehlen dann noch: der Anschluss an die Kanalisation und der Heizungseinbau. Trotzdem ist Charara festen Willens, Mitte Februar Eröffnung feiern zu können. 180 000 Euro hatte er maximal investieren wollen, eine Viertelmillion wird es wohl am Ende werden, „und das auch nur, weil wir ganz viel Eigenleistung erbracht haben.“

Für die große Waschanlage auf dem ehemaligen Gelände von Schmitz & Schulte ist laut Investor Hendrik van Elst inzwischen auch die Inbetriebnahme in Sicht. Im Sommer 2013 hatten die Bauarbeiten mit dem Abriss des alten Verwaltungsgebäudes begonnen, Mitte März kommenden Jahres soll die mit Regenwassernutzung, Kläranlage und Photovoltaik ökologisch konzipierte Anlage die ersten Autos reinigen. Die Außenanlage entsteht in Abstimmung mit dem benachbarten Discounter Lidl, dessen Erweiterungsbau ebenfalls zum Frühjahr fertig wird.

Über die Nutzung des Dachgeschosses der Waschanlage ist noch nicht endgültig entschieden. Es gibt eine Genehmigung für Büroräume, aber eine zweite für flexible Lagerräume steht auch in Aussicht. Im Kellergeschoss sind anmietbare Abstellflächen für Oldtimer angedacht. Für die Waschanlage wird schon Personal gesucht: Drei bis fünf Arbeitsplätze sollen zunächst entstehen.

„Wir liegen gut im Zeitplan“, vermeldet Investor Remi Selbach zum Seniorenwohnprojekt an der Altenberger Straße. „Die Rohbauarbeiten sollen je nach Witterung um den Jahreswechsel abgeschlossen sein.“ Schon jetzt habe zum Teil der Innenausbau begonnen. Für September, spätestens Oktober 2016 rechnet Selbach damit, dass der Komplex bezugsfertig ist.

Neben 14 barrierefreien Mietwohnungen wird auf dem ehemaligen Gelände der Firma Exakt-Druck in Kooperation mit der Caritas eine Wohngemeinschaft für zwölf Demenzkranke entstehen.