Dorint ist weiter auf Expansionskurs
Die Kölner Hotelgruppe vermeldet positive Zahlen. 2019 wird das 60-jährige Bestehen groß gefeiert.
Köln. 1959 wurde in Mönchengladbach das „Musterhaus für Innenarchitektur“ eröffnet. Es war der Grundstein für die international erfolgreiche Hotelgruppe Dorint, die ihr Stammhaus nach wie vor am Niederrhein hat. Der Firmensitz der Gruppe mit ihren aktuell 42 Hotels und rund 3300 Mitarbeitern ist inzwischen Köln.
Dort betreibt man neben der Unternehmenszentrale mit dem Dorint am Heumarkt, dem Dorint an der Messe und dem Dorint in Junkersdorf drei Hotels und beschäftigt 460 Mitarbeiter. Der Name der Gruppe entstand aus der Kombination des Nachnamens des Hotelgründers Werner Dorneiden und dem Zusatz „International“.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Dorint GmbH einen Umsatz von 290 Millionen Euro. 2018 werden 330 Millionen Euro erwartet. Waren es 2017 noch 40 Hotels werden es Ende des Jahres 44 sein. Dann ist auch das Dorint Hotel Düren im neuen „Bismarck Quartier“ mit seinen 120 Doppelzimmern und einem multifunktionalen Konferenzzentrum in direkter Nachbarschaft fertiggestellt.
Insgesamt plant man im kommenden Jubiläumsjahr die Zahl der Hotels und Ressorts auf 60 zu erhöhen. So wird zum Beispiel ein renommiertes Hotel auf Usedom inklusive Golfplatz übernommen und ein Haus an der Messe in Hannover neugebaut. In Zwickau entsteht aus einem alten Gymnasium ein neues Hotel. In diesem Jahr konnten das Dorint Kongresshotel Chemnitz, das prestigeträchtige Herrenkrug Parkhotel in Magdeburg und das Dorint Seehotel Binz Therme auf Rügen als Neuzugänge verbucht werden. In vielen der eigenen Häuser wird und wurde auch für die Modernisierung investiert. Dazu gehören das Hotel am Nürburgring in der Hocheifel und das direkt am Westfalenstadion gelegene Dortmunder Haus der Gruppe.
Mit der Eröffnung eines Hotels im belgischen Spa wurde das Dorint 1981 erstmals international als Marke bekannt. Er folgten Häuser in der Schweiz, in den Niederlanden, in Österreich, Ungarn und in der Tschechischen Republik. Aktuell betreibt man noch drei Häuser in der Schweiz (Basel, Zürich und Interlaken).
Schwere Jahre waren für die deutsche Hotellerie und Dorint 2002 und 2003 unter ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie dem Irak-Krieg und dem Dollarverfall. Mit der französischen Accor-Gruppe findet man 2003 einen Kooperationspartner, der sich mit 30 Prozent an der Dorint AG beteiligte. 2004 übernimmt Accor das operative Management der Dorint-Hotels. Zum Jahreswechsel 2006/2007 wird diese Partnerschaft einvernehmlich beendet. Die in diesem Zuge entstandene neue Dorint GmbH mit Sitz in Köln übernimmt nun 40 der ehemals 92 gemeinsamen Betriebe.
Jetzt ist man bei Dorint wieder zurück auf einem vorsichtig vorangetriebenen Expansionskurs. Zwei Drittel der Häuser werden in Pacht, der Rest als Franchise betrieben. Langfristig strebt man 80 Häuser in der Gruppe an. Zu den 3300 Mitarbeiter gehören aktuell auch 500 Auszubildende — die Zukunft des Unternehmens. Im kommenden Jubiläumsjahr soll im Stammhaus in Mönchengladbach groß gefeiert werden.
In Köln wird das Dorint am Heumarkt zur neuen jecken Hofburg des Dreigestirns. Als Markenbotschafter ist nicht nur dort der Comedian Ingolf Lück im Einsatz. Verlängert hat man gerade auch den Vertrag mit dem 1. FC Köln und hofft so den Wiederaufstieg in die Erste Liga begleiten zu können.