Dürscheid: Ansturm auf das Heidbergfest
Zum Fest des MGV am Sonntag und am Donnerstag kamen hunderte von Gästen.
Burscheid. Am Sonntag morgen um 11 Uhr passte in Dürscheid gerade mal eine dünne Zeitung zwischen die Reihe der parkenden Wagen und die Autos, die daran vorbei wollten. Am ersten warmen Frühlingstag nach den "Eisheiligen" füllte sich das Zelt hinter dem Sängerheim des MGV Dürscheid bis auf den letzten Platz.
Für die weiterhin dazu strömenden Besuchern blieben nur die Sitzplätze auf der Wiese neben der Kinderhüpfburg. Von den Liedern, die im Zelt erklangen, bekamen diese Gäste nur wenig mit.
Seit 36 Jahren gehört das Heidbergfest zum festen Programm des MGV Dürscheid. Dass sich der arbeitsaufwändige Trubel auch diesmal auf zwei Termine eines langen Wochenendes verteilte, wird, wie der Ansturm zeigt, positiv aufgenommen. Am Himmelfahrts-Donnerstag blieben das Zelt und die Gaststube im Sängerheim die beliebtesten Aufenthaltsorte, weil die Sonne sich sehr rar machte.
Am Sonntag war das Wetter dann genau nach Wunsch. Die Programmfolge der Chor-Matinee eröffnete der Gastgeber-Chor. Auf der Bühne formierten sich die Sänger in drei Farbgruppen. Links in blauen, rechts in weißen und in der Mitte in roten Hemden - eine Fortsetzung ihrer Kleidung beim Frühjahrskonzert im Haus der Kunst am 1. Mai.
Der MGV kam aber nicht nur äußerlich aufpoliert daher. Volker Wiertz führt das Stimmenpotenzial des Chores mit straffer Hand zu neuen "Höhen". Die von ihm neu arrangierten Tonsätze zu amerikanischen Folklore-Songs von klassischen Schlager-Oldies und Gospels wurden mit Schwung und Präzision vorgetragen. Als Gastchöre konnten der Leverkusener Damenchor Bergisches Echo und der MGV Niederwermelskirchen gewonnen werden.
Christa Hackmann, Vorsitzende des Bergischen Echos freute sich, dass endlich ein Termin gefunden wurde, an dem der Chor in einer Veranstaltung des befreundeten Männerchores mitwirken konnte. Seit dem letzten gemeinsamen Konzert waren mehr als vier Jahre vergangen.
Ohne Zwischenpausen wechselten die Chöre in ihren Darbietungen ab. Die Sänger des MGV Niederwermelskirchen unter Peter Rinne erschienen als Gesamt-Bühnenbild wie ein farbiger Strauss aus leuchtend bunten Krawatten auf schwarzem Grund. Aus ihrem breitgefächerten Repertoire gaben sie neben deutschen Standard-Volksliedern - wie "Wer recht in Freuden wandern will" und "Kein schöner Land" - Schlager-Oldies und zwei südländische Lieder zum Besten. Darunter der frische Hahnenschrei aus Onkel Giacomenos Hühnerhof.