Endlich Wasser für die alte Mühle
Der Förderverein will noch in diesem Jahr die Teiche restaurieren.
Burscheid. Die Frage nach dem Wann stellt sich Armin Busch vom Förderverein Lambertsmühle schon lange nicht mehr. "Über die Dauer unserer Arbeit mache ich mir keine Gedanken. Schließlich beschäftigen wir uns schon seit 15 Jahren mit der Mühle", sagt er.
Dann nennt Busch doch ein Datum. In zwei Monaten könnten die Mitglieder mit dem Umbau der alten Fischteiche ein paar Meter entfernt beginnen.
Sie hat der Verein mit Unterstützung der NRW-Stiftung erworben. 25.000 Euro kostete das Gelände, zu dem neben den Teichen auch eine Sumpfdotterblumenwiese und Ober- und Untergraben - Zuleitungen, über die das Wasser zur Mühle fließt - gehören. Bis dahin ist noch viel zu tun - das wurde auch auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am Dienstagabend deutlich.
Die alten Mühl-Teiche, in denen der Vorbesitzer eine Fischzucht betrieb, sind versumpft, der ehemalige Betreiber hat Gerümpel auf dem Gelände zurückgelassen. "Erst müssen wir aufräumen und den Teich entschlammen, dann sehen wir weiter", sagt Busch. Wie genau der Verein die Anlage umrüsten will, kann er noch nicht sagen.
Das Gelände liegt im Naturschutzgebiet, der Verein muss sich mit vier Behörden abstimmen: mit Unterer Landschafts-, Wasser- und Denkmalbehörde und dem Wupperverband. Sicher ist bisher nur: mindestens zwei Teiche sollen reaktiviert werden, ein Stau- und ein Vorteich. Über die Teiche kann der Förderverein das Mühlrad dauerhaft betreiben, bisher war der Verein auf Regenwasser angewiesen, dass sich im Obergraben sammelt.
"Ob wir zudem eine Fischzucht betreiben oder eine Fischtreppe einplanen, wird sich noch entscheiden", sagt Busch. Sein Ziel: In anderthalb Jahren könnte das Wasser aus den Teichen das Mühlrad antreiben. Ungeduldig sind die Mitglieder nicht, schließlich hat sich bereits im vergangenen Jahr auf dem Gelände viel getan.
Der Scheunengiebel wurde gestrichen, Möbel repariert oder gebaut, ein Schuppen für das Brennholz und in der Scheune eine Saftpresse errichtet. Insgesamt hätten die Mitglieder im vergangenen Jahr 2.320 Arbeitsstunden in der alte Mühle verbracht, berichtet Rolf Engelhardt.
Aber auch nach vielen Jahren mit der Lambertsmühle erlebten die Mitglieder überraschende Momente: "Hinter einer Wand haben wir eine alte Feuerstelle entdeckt." Natürlich hat sich der Verein bereits an die Arbeit gemacht, um die Stelle zu restaurieren.