Ein literarischer Rundgang durch die Innenstadt
16 Bücherfreunde machten sich am Samstag zu sieben Stationen in Burscheider Geschäften auf.
Burscheid. Wenn die Tage wieder länger werden, bietet sich der Griff zu einem guten Buch geradezu an. Wer gute Literatur sucht, vielleicht auch den ein oder anderen Lesetipp, ist bei der Lesekarawane bestens aufgehoben.
Sie ist mittlerweile fester Bestandteil der Burscheider Büchertage und lud am Samstag bereits zum dritten Mal zum literarischen Rundgang durch die Innenstadt ein.
Mit der orangefarbenen Fahne an der Spitze setzte sich die Lesekarawane am frühen Samstagnachmittag in Bewegung. Allen voran Eva Scholand, die Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbücherei. Sieben Stationen in Burscheider Geschäften warteten auf die 16 Lesefreunde und damit auch viele unterschiedliche Literatur-Geschmäcker.
Den Anfang machte traditionell der Friseursalon Iland, wo es zwischen Trockenhauben, Handtüchern und Waschbecken und bei einem Gläschen Sekt die Geschichte von Arto Paasilinna ("Im Jenseits ist die Hölle los") zu hören gab.
Einen Steinwurf weiter griff Klaus Kotthaus in den Räumlichkeiten der Foto Factory zu einem seiner Lieblingsbücher. "Eine gewisse Karriere" von Arno Surminski erzählt Kurzgeschichten aus der Wirtschaft. Buchhändlerin Ute Hentschel stellte der Karawane gleich zwei Lektüren ("Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen" und "Asa Lind, Zacharina und der Sandwolf") vor.
Neben der Facette (eigener Text "Heimat ist rund"), dem First Reisebüro ("Hummeldumm") und dem Sanitätshaus ("Das Hospital") machte die Lesekarawane auch abschließend wieder beim Bestattungsinstitut Kuhler und Kaufmann ("Ein Bestatter und das Enten-Testament") Halt. Anschließend ging es zu einem kleinen Imbiss zurück in die Burscheider Stadtbücherei.
Trotz des leicht rückläufigen Zuspruchs zeigte sich Fördervereins-Vorsitzende Eva Scholand zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung. Sie kündigte an, sowohl die Kinder-Karawane als auch die Erwachsenen-Führung im kommenden Jahr fortzusetzen.