Einsatz für die Städtepartnerschaften
Christel Ertel und Mathilde Drewing wollen beweisen, dass die Verbindungen noch gefragt sind.
Burscheid. Ein Jahr lang hatten sich die Städtepartnerschaften zu Egg im österreichischen Vorarlberg und Bourscheid in Luxemburg auf dem Prüfstand befunden. Dann, anlässlich des Frühlings- und Familienfestes vor einem Jahr, das Signal: Die Partnerschaften leben. Sie sollen aber von den Verwaltungen und politischen Gremien weg stärker auf private Initiativen verlegt werden. Christel Ertel und Mathilde Drewing haben sich genau das zum Ziel gesetzt.
Die Sprecherin des Freundeskreises Egg/Bourscheid und ihre Mitstreiterin nehmen als Erstes eine Busreise nach Bourscheid in Angriff. Ein Termin ist mit dem 14. Juni schon gefunden, ein 50er-Bus gemietet — „und wir sind zuversichtlich, dass wir ihn besetzt kriegen“, sagt Drewing.
Erstes Ziel nach der Ankunft am Vormittag ist die Bourscheider Burg, wo Bourscheids Bürgermeisterin Annie Nickels-Theis schon eine etwa zweistündige Führung zugesagt hat. Dann wird — noch in der Partnerstadt — zu Mittag gegessen, ehe es zum Abschluss nach Luxemburg-Stadt geht.
Und bei der Stoßrichtung Bourscheid soll es nicht bleiben. Auch die wesentlich ältere Verbindung nach Egg haben die beiden schon im Hinterkopf. Wenn die Bustour nach Bourscheid ein Erfolg wird, soll auch Österreich in Angriff genommen werden, dann aber sicher mit einem kleineren Bus.
Dabei hatte der Beschluss der Egger Gemeindevertretung im vergangenen März, „die Partnerschaft bis auf Weiteres ruhend zu legen“, in Burscheid nach den positiven Signalen zunächst für Verwirrung gesorgt.
Doch Christel Ertel hat sich im Telefonat mit der Egger Bürgermeisterin Theresia Handler rückversichert, dass damit nur das Verlassen der Verwaltungsschiene, nicht aber eine grundsätzliche Ablehnung partnerschaftlicher Verbindungen auf privater Basis gemeint gewesen war.
Mathilde Drewing hat schon einen Traum: die Egg-Reise im September (dann wohl 2015) zu terminieren — passend zum Almabtrieb. „Den möchte ich gerne mal erleben.“