Erste Hilfe für das Jupa
Ein Workshop soll sicherstellen, dass die Jungpolitiker nach der Wahl auch bei der Stange bleiben.
Burscheid. Alle zwei Jahre wird das Jugendparlament (Jupa) gewählt und damit personell auf neue Füße gestellt. Aber immer wieder gibt es Probleme: Mal kam die Arbeit schon lange vor Ende der Legislaturperiode zum Erliegen, mal fanden sich nicht genügend Kandidaten. Auch das aktuelle Jupa macht da keine Ausnahme: Im zweiten Jahr ist es praktisch in der Versenkung verschwunden. Jetzt soll ein Workshop Abhilfe schaffen.
Bevor es zum Schuljahreswechsel zur Neuwahl und im September dann möglicherweise zur konstituierenden Sitzung des neuen Jugendparlaments kommt, will die Stadtverwaltung zusammen mit dem Megaphon versuchen, mögliche Kandidaten auf ihre kommunalpolitische Tätigkeit vorzubereiten. Zielgruppe des Workshops sind Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren.
Der Schul- und Sozialausschuss hat dem Vorhaben am Donnerstag zugestimmt. Inhaltlich wird es neben den Aufgaben und Möglichkeiten des Jupas vor allem auch um Zeitaufwand und effektive Mitarbeit gehen. Das Jupa hat 15 Mitglieder. Zu dem Workshop soll auch jede Fraktion einen Paten bestellen.
"Es besteht die Hoffnung, dass nach diesem Workshop die Nachfrage nach einer Kandidatur und eine mögliche spätere aktive Beteiligung am Jupa höher liegt und sich potenzielle Bewerber klarer werden, welche Aufgaben und Aktivitäten sie im Jupa erwarten", heißt es seitens der Verwaltung.
Denn um das nachhaltige Interesse der Jugendlichen muss seit den Anfangszeiten des Jupas gekämpft werden. Schon die zweite Wahl 2002 wurde verschoben: Es fand sich schlicht keine ausreichende Zahl an Kandidaten. Ein Jahr später folgte das vorläufige Ende der jugendpolitischen Ambitionen.
Erst 2004 wurde das Jupa wiederbelebt. Eine vorübergehend stärkere öffentliche Wahrnehmung war dann vor allem mit der Einbindung der Jugendlichen in die Planungen für das neue Jugendzentrum an der Montanusstraße verbunden. Doch diese Phase liegt jetzt schon zwei Jahre zurück.