Ex-Minister kam zum Mühlenbesuch

Kurt Voigtsberger, einst Landes- wirtschaftsminister, ist jetzt Präsident der NRW-Stiftung. Sie hat über 200 000 Euro bislang in die Lambertsmühle gesteckt.

Burscheid. Prominenter Besuch am Donnerstag in der Lambertsmühle: Der ehemalige Landeswirtschaftsminister Harry Kurt Voigtsberger kam nach Burscheid, um sich das historische Gebäude einmal genauer anzusehen.

Voigtsberger ist jetzt Präsident der NRW-Stiftung. Und die hat die ehrenamtlichen Förderer um Armin Busch immer ordentlich bedacht: 200 000 Euro sind bislang aus dem Fördertopf geflossen. Am Donnerstag hatte der neue Präsident allerdings keine Geschenke dabei, sondern ließ sich davon begeistern, mit welcher Leidenschaft die über ein dutzend Aktiven über die Jahre Hand angelegt haben. „Das geht nur, wenn man richtig Spaß daran hat“, sagte Voigtsberger und fühlte sich aufgrund des handwerklichen Engagements an sein Faible für den Modellbau erinnert. „Das ist allerdings nicht zu vergleichen, weil es viel filigraner ist.“

Doch viele der Ehrenamtlichen aus dem Förderverein der Lambertsmühle müssen oder wollen künftig ebenfalls auf die harte Arbeit verzichten. Busch: „Die meisten von uns sind mittlerweile über 75“, sagte er und sorgt sich damit um die Zukunft der Mühle. Bei der Stadt habe er bereits um einen Zuschuss für eine Hilfskraft in Höhe von 500 Euro monatlich gebeten — aufgrund des Sparkorsetts der Stadt ohne Erfolg. Ob sich Voigtsberger bei Kaffee und Kuchen nach dem Rundgang für eine erneute Finanzspritze erwärmen ließ, ist nicht bekannt.

Unabhängig davon haben Busch und seine Kollegen noch ein ehrgeiziges Ziel. „Wir haben das Museum immer noch nicht fertig. Aber der Zeitpunkt ist gesetzt.“ Näheres dazu will der Dierather am kommenden Mittwoch während der Jahreshauptversammlung erklären.

Er verriet allerdings bereits, dass künftig Schafe an den Wiesen am Wiehbach grasen werden. Hierbei handelt es sich um ein Projekt mit der kürzlich gegründeten Biologischen Station. Früher hatten Busch und seine Kollegen selbst mit der Sense Hand angelegt. Jetzt sollen tierische Rasenmäher die schwer zugänglichen Bereiche pflegen.