Familienzentrum jetzt auch in Hilgen
Der Ausschuss für Jugendhilfe hat den Zuschlag für die Kleinen Strolche erteilt.
Burscheid. Nachdem sich die Johanniter-Kindertagesstätte Schützeneich bereits seit Sommer vergangenen Jahres Familienzentrum nennen darf, gibt es nun auch grünes Licht für die Kleinen Strolche an der Witzheldener Straße in Hilgen: Der Jugendhilfeausschuss des Rheinisch Bergischen Kreises hat am Montag einer entsprechenden Verwirklichung und damit einer jährlichen Unterstützung in Höhe von 12 000 Euro an Landesmitteln zugestimmt. Durch die Entscheidung für die Einrichtung will die Kreisverwaltung nach eigener Darstellung die "Versorgung am bisher noch nicht berücksichtigten Standort Hilgen gewährleisten".
"Wir sind sehr erfreut, aber nicht überrascht", kommentiert Leiterin Ulrike Kreffter die politische Entscheidung. Bereits im Juni 2006 hatte sich die Hilgener Elterninitiative als Familienzentrum beworben, im Sommer des vergangenen Jahres aber erstmal das Nachsehen: Der Zuschlag ging damals an die Kita Schützeneich - wegen der Nähe zur Stadtmitte und des hohen Migrationsanteils.
Neben der ausgebliebenen Überraschung müssen sich die Erzieherinnen auch nicht großartig in ihren Planungen für künftige Aufgaben umstellen: "Wir sind ja im Prinzip schon ein Familienzentrum", erläutert Kreffter. Dies zeige sich beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit Therapeuten und VHS-Angebote. "Nun haben wir aber die Möglichkeit, uns noch weiter zu öffnen." Zuvor allerdings müssen doch ein paar Hausaufgaben erledigt werden. Schließlich seien es "über 100 Punkte, die zertifiziert werden müssen", erläutert die Leiterin ein entsprechendes Verfahren des Landes.
Auch kulturelle Angebote werden in einem vorläufigen Konzept des Hauses erwähnt. Und eine Vernetzung mit der offenen Ganztagsschule an der EMA-Grundschule ist geplant. Kurse von Fremdanbieterin wie der VHS sollen auch über die Öffnungszeiten der Tagesstätte hinaus angeboten werden.
Personell werde sich in der Einrichtung an der Witzheldener Straße nichts ändern. Mit dem "Geldsegen" rechnet Kreffter im Herbst, mit der Arbeit solle aber schon früher begonnen werden. Auch Renovierungen, Anschaffungen von Materialien und Fortbildungen sind vorgesehen.