Elan und Gesundheit hoch im Kurs
Zum dritten Wellnesstag der BTG kamen sogar Frauen aus Köln und Leverkusen.
Burscheid. Der Schweiß floss schon in Strömen. Dabei war es erst elf Uhr am Samstagvormittag und der Fitness- und Wellness-Tag für Frauen hatte gerade erst begonnen. Doch die von rhythmischer Musik und dröhnendem Bass unterlegten Anweisungen von Fitness-Trainer Pat Seifried ließen bei den hüpfenden Frauen gar keine Müdigkeit aufkommen. Und noch war kein Ende der Veranstaltung in Sicht. Die dritte Auflage des sportlichen Rundum-Programms für Frauen jeden Alters der Burscheider Turngemeinde (BTG) war mit 75Teilnehmerinnen einmal mehr erfolgreich.
Dass sich die Veranstaltung mittlerweile auch über die BTG-Kreise hinaus herumgesprochen hat, beweist der Blick aufs Teilnehmerfeld. Aus Burscheid, Odenthal, Leverkusen und sogar Köln kamen die Frauen im Alter von 17 bis über 70 Jahren, um neben den körperlichen Ertüchtigungen und gezielten Trainingseinheiten zur Kräftigung des Beckenbodens auch etwas fürs Wohlbefinden zu tun. Neben Yoga, Qigong und Massgetechniken gab es auch Schminktipps.
Am meisten geschwitzt wurde bei Asymmetric Step. Ihr bester Freund stand vor ihnen, war etwas breiter als ein Schuhkarton. Und er wurde mit Füßen getreten: Linkes Bein, rechtes Bein, und einmal drumherum. Der Stepper musste einiges einstecken, aber dafür ist das Sportgerät schließlich auch da. "Noch einen Block Step Kick und einen Block Basic Steps", erklärte Trainer Pat Seifried mit schwäbischem Akzent und azurblauem Italien-Trikot. Ein Block, das sind 32 Schritte. Ganz schön anstrengend. Aber gut für die "Pumpe" und die Kondition. "Und wenn wir damit fertig sind, geht es mit Elvis weiter", motivierte der Fitness-Profi seine weiblichen Schützlinge zum Durchhalten.
Marc Kollbach, sportlicher Leiter der BTG, erkannte nach knapp zwei Stunden schon große Fortschritte bei den Frauen. "Am Anfang war es noch ein wenig holprig, jetzt sieht es schon runder aus."
Die Schützenhalle - sonst Austragungsort für Vereinsfeste der Grünröcke, Bläck Fööss-Konzerte oder das Oktoberfest - wurde am Samstag zur großen Turnhalle umfunktioniert. Damit stand der BTG erstmals neben der eigenen Hugo-Pulvermacher-Halle eine zweite großzügige Räumlichkeit zur Verfügung. Die 75-minütigen Workshops konnten so parallel stattfinden. Und der wolkenlose Himmel kam den Nordic-Walkerinnen bei ihrer Outdoor-Aktivität wie gelegen. Gehirn-Jogging gab es bei so vielen englischen Fachausdrücken noch obendrauf.
In der Pulvermacher-Halle war es zwar nicht leiser als bei den Step-Aerobikerinnen auf der anderen Straßenseite, dafür aber augenscheinlich ein bisschen weniger anstrengend. BTG-Übungsleiterin Martina Schwanke ließ die Frauen trommeln - "Drums Alive" sah für den Laien lustig aus, hat aber seinen Sinn. Mit Schlagzeugstöcken durften die Sportlerinnen auf bunte Gummibälle "pfeffern" und sich dabei rhythmisch und im Gleichschritt bewegen.