Ganz Burscheid ist in Feierlaune
So viele Besucher wie nie verbrachten den Sonntag auf dem großen Umweltfest in der Innenstadt.
Burscheid. Nie war es so schwer, in Burscheid einen Parkplatz zu finden. Die ganze Stadt schien auf den Beinen zu sein. Bestes Frühlingswetter lockte in die Innenstadt. Das und natürlich das facettenreiche Programm, das zum Auftakt der 18. Burscheider Umweltwoche aufgefahren wurde. Von Musik und Tanz über Sport und Action bis hin zu hilfreichen Informationen wurde alles geboten.
Dafür hatte Uwe Graetke gesorgt. Der städtische Umweltbeauftragte eilte unentwegt die Montanusstraße entlang. Rund um die Bühne sollte alles glatt laufen, gab es doch am Morgen noch einen leichten Schrecken. Die Stromversorgung gab kurz vor dem Start der Veranstaltung den Geist auf. „In dieser Umweltwoche steckt unheimlich viel Arbeit“, sagte Uwe Graetke. Die ersten Vorbereitungen wurden bereits zum Ende der Sommerferien getroffen. Dieses Jahr war die Veranstaltung noch größer. Die Wirtschafts- und Werbegemeinschaft „Wir für Burscheid“ empfing die Besucher mit dem Frühlings- und Familienfest an der Hauptstraße. Die Montanusstraße bis durch zum neuen Megafon war Schauplatz des großen Umweltfestes.
„Ich hatte noch keine Gelegenheit, mir alle Stände anzuschauen“, sagte Manuela Barbian. „Das Wetter ist ganz toll. Sonst hatte es ja immer geregnet.“ Was sie auf jeden Fall an diesem Tag sehen wollte: die Tanzeinlage von Bürgermeister Stefan Caplan. Wenn auch widerwillig betrat er mit Tänzerinnen des Studios „Diwan El Shark“ die Bühne und versuchte, bei der flotten Zumba-Choreografie mitzuhalten. Anerkennendes Schulterklopfen war ihm sicher. Bei keiner anderen Darbietung war der Platz an der Montanusstraße so gefüllt — und die Handykameras gezückt.
Dabei gab es viele lohnenswerte Darbietungen. So wirbelte zum Beispiel Julian Hollands fast so trickreich wie Christiano Ronaldo mit dem Fußball. Vanessa Venditti von der Musikschule gab Lieder von Helene Fischer zum Besten und auch Fabienne Rothe (DSDS) und Anna Liza Risse („The voice of Germany“) wussten das Publikum zu unterhalten. Vor allem Kinder kamen auf ihre Kosten. Sei es auf der Hüpfburg, beim Klettern oder beim Fahrradturnier. „Man trifft hier Gott und die Welt. Die Stimmung ist toll“, freute sich Ulrike Kreffter. „Sonntags sind die Leute doch schön entspannt.“
Am Ende des Tages konnte Uwe Graetke zufrieden sein. „Ich war ganz schön nervös“, gab er zu, immer mit wachem Blick über die Veranstaltung. Drei Umweltwochen will er noch organisieren. Dann lockt der Ruhestand — und das dann entspannte Schlendern über das Umweltfest.