Burscheid Gesamtschul-Mensa: Schulausschuss gegen gesonderte Überprüfung
Bündnis für Burscheid (BfB) hatte Antrag zur Überprüfung gestellt
Burscheid. Die große Mehrheit der Kommunalpolitiker im Schul- und Sozialausschuss lehnt eine gesonderte Überprüfung der Kapazitäten der Mensa in der Johannes-Löh-Gesamtschule durch die Verwaltung ab.
Wie berichtet hatte das Bündnis für Burscheid (BfB) einen entsprechenden Antrag in dem Gremium gestellt, nachdem Fraktions-Vize Thomas Kaps, selbst Vater eines Kindes der Schule, von einer Überlastung der Mensa auch über andere Eltern erfahren haben wollte. Auch im Hinblick auf die Entwicklung der Schule mit dem 8. Jahrgang ab Sommer und einer späteren Oberstufe sprach er von Handlungsbedarf. „Die Mensa ist gebaut worden für 200 Schüler der Hauptschule mit abnehmen Zahlen. Jetzt haben wir dort schon 400 Schüler.“
Bürgermeister Stefan Caplan warnte mit leicht verschärftem Ton nach ausführlicher Diskussion Richtung BFB-Fraktion davor, die Glaubwürdigkeit der Schule bei der Bewertung des Themas in Zweifel zu ziehen. „Wir nehmen die Schulleitung sehr ernst. Wenn sich aus irgendeinem Grund Bedarfe ergeben, werden wir ihnen das hier mitteilen“, erklärte er den Kommunalpolitikern. In einem entsprechenden Beirat, dem die Verwaltung angehöre, sei das Thema regelmäßig auf Platz eins oder zwei der Tagesordnung. Zuvor hatte Schulleiterin Angelika Büscher wie zuvor im Bergischen Volksboten erklärt, dass sie persönlich mehrfach die Situation in der Mensa überprüft habe. Schon um 12.50 Uhr, zehn Minuten vor Ende der Mittagspause, sei die Kantine fast leer. „Da sind vielleicht noch fünf oder sechs Kinder.“
Auch andere Ausschussmitglieder, die selbst Kinder an der Schule haben, oder deren Eltern kennen, hätten noch nie etwas von einer Überlastung der Mensa gehört, hieß es am Dienstagabend.
Bis auf das BfB sprachen sich alle Ausschussmitglieder dafür aus, die Entwicklung und Ausstattung der Johannes-Löh-Gesamtschule wie bisher mit dem Schulträger im Beirat abzustimmen.
Vor dem Hintergrund steigender Schülerzahlen insbesondere durch Zuzüge (schon jetzt sind in der 7. Stufe zwei zusätzliche Klassen zu den regulären gekommen) räumte Angelika Büscher allerdings ein, dass die Johannes-Löh-Schule an Kapazitätsgrenzen kommen könne. Werde die Entwicklung in der 8. und 9. Klasse wie bisher weitergehen, „dann müssen wir in der Tat neu nachdenken. Möglicherweise müssen wir dann aber ganz andere Überlegungen treffen.“
Steigende Schülerzahlen sind offenbar auch ein Problem im Ogata-Bereich. Nach Anfrage von Erika Gewehr (CDU) bestätigte Caplan, dass die Stadt hierzu in Gesprächen mit dem Trägerverein für die Offene Ganztagsschule sei. Betroffen sei in erster Linie die EMA-Schule in Hilgen, wo man nach den Sommerferien Überlegungen starten müsse. „Ansonsten sind wir in der Stadt gut aufgestellt“, erklärte der Bürgermeister.