Gute Verbindungen dank Vitamin C
Der Leverkusener Chempark-Betreiber Currenta wirbt bei Praktikanten und Stipendiaten.
Leverkusen. „Das einzig Beständige ist der Wandel. Und wir brauchen junge Frauen und Männer, die Lust haben, diesen Wandel zu gestalten“, eröffnete Currenta-Geschäftsführer und -Arbeitsdirektor Dr. Alexander Wagner den sogenannten „Vitamin-C-Tag“.
27 Studierende der unterschiedlichsten Fachrichtungen besuchten am vergangenen Freitag den Chempark-Manager und -Betreiber, um ihre „chemische Verbindung“ zu festigen und zu pflegen. Sie alle sind Stipendiaten von Currenta, haben im Unternehmen ihre Bachelor- oder Masterarbeit geschrieben oder als Praktikant einen so hervorragenden Eindruck gemacht, dass sie in das Bindungsprogramm „Vitamin C“ aufgenommen wurden.
„Wir wollen den demografischen Wandel aktiv managen: Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird rund ein Drittel unserer Belegschaft das Rentenalter erreichen, und noch nie waren die Möglichkeiten für gut ausgebildete junge Menschen so attraktiv, in den Job einzusteigen“, erklärte Wagner. Es seien zunehmend die Arbeitgeber, die sich bei den „young professionals“ bewerben müssen — eine komfortable Situation für die Absolventen. „Da zeigen wir als Chempark-Betreiber gerne her, welche Vielfalt und welche Perspektiven wir anbieten können: eine große Bandbreite verschiedenster Berufsbilder bei einem Infrastrukturdienstleister für eine Industrie mit echter volkswirtschaftlicher Bedeutung“, sagt der Currenta-Arbeitsdirektor.
Denn Chemie und somit Produkte aus dem Chempark begegnen einem täglich — direkt oder indirekt, bewusst oder unbewusst. Für deren Entwicklung und Herstellung sorgen an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen über 48.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die hierfür notwendigen Grundlagen — Versorgung mit Dampf, Strom, technischen Gasen, Entsorgung von Abfällen und Abwässern, Transportinfrastrukturen, Arbeitssicherheit und Brandschutz, Akzeptanz im nachbarschaftlichen Umfeld — schafft Currenta.
„Vor allem für die Fragestellungen der chemischen Industrie von morgen brauchen wir den frischen Wind, den die jungen Frauen und Männer, die bald ihr Studium beenden, mitbringen. Dabei geht es sowohl um technische Handlungsfelder wie die Digitalisierung als auch um kulturelle Aspekte — zum Beispiel unsere Branche für Frauen attraktiver zu machen“, sagt Currenta-Geschäftsführer Wagner.
Im Vitamin-C-Programm hat das bereits geklappt: 14 der 27 Teilnehmer sind weiblich. Nach dem Kennenlernen am Chempark-Modell erläuterte Christian Zöller, Leiter des Leverkusener Nachbarschaftsbüros Chempunkt, den Besuchern die Herausforderungen, denen die chemische Industrie heutzutage im Politik- und Bürgerdialog gerecht werden muss. Anschließend ging es auf eine Werksrundfahrt und nach dem Mittagessen in der Betriebskantine in den Untergrund: Rohrnetzingenieur Stefan Hagedorn führte die Vitamin-C-Teilnehmer durch den neuen Düker — die begehbare Betonröhre unter dem Rhein, die im November 2017 eingeweiht wurde.