Handball/DHB: Burscheiderin Pia Adams wurde zur besten Spielerin gewählt

In ihrer ersten EM-Partie wurde die Burscheiderin Pia Adams zur besten Spielerin gewählt. Aber das DHB-Team hat keine Medaillenchancen mehr.

Burscheid. Dem großen Glück folgte jetzt die große Enttäuschung. Die Burscheiderin Pia Adams nimmt momentan in Polen zum ersten Mal als Handballerin an einer Europameisterschaft teil, doch am Sonntagabend musste das U17-Team des Deutschen Handballbundes (DHB) nach einer 22:28-Niederlage gegen Norwegen die Hoffnung auf eine Medaille schon nach der Vorrunde aufgeben.

Dabei hatte das Turnier für die Deutschen und insbesondere Pia Adams sehr gut begonnen. Im ersten Gruppenspiel besiegten die DHB-Mädchen Tschechien mit 32:22 und Adams wurde im Anschluss zur besten Spielerin der Partie gewählt.

In der Vierergruppe war nun ein weiterer Sieg nötig, um sich für die Runde der letzten acht Mannschaften zu qualifizieren. Gegen Kroatien gab es eine 25:31-Niederlage, sodass am Sonntag gegen Norwegen unbedingt ein Sieg gelingen musste. Die Erwartungen waren hoch, denn erst vor wenigen Tagen hatte man Norwegen bereits in der Vorrunde des European Youth Olympic Festivals mit 23:18 besiegen können.

Doch in Danzig hielten die Deutschen nur bis zum 4:4 (8.) mit. Anschließend ging die Mannschaft von Trainer Frank Hamann im Angriffswirbel der Norwegerinnen förmlich unter. Beim 10:18 zur Pause war schon eine Vorentscheidung gefallen.

Zwar mühte sich der DHB-Nachwuchs und konnte noch einmal auf 15:20 (38.) und 20:25 (51.) verkürzen, für eine Wende erwies sich der Pausenrückstand dann aber doch als zu hoch. Den Einzug in die Hauptrunde der U17-EM und damit die sichere Qualifikation für die U18-WM 2014 hatte man damit verpasst.

„Wir sind wahnsinnig enttäuscht, weil die Mannschaft nicht das abgerufen hat, was sie zu leisten imstande ist. Das müssen wir in Ruhe analysieren”, sagte Maik Nowak, für den weiblichen Nachwuchs des DHB zuständiger Leistungssportkoordinator.

In dieser Woche geht es nun um die Plätze 9 bis 16 — und dabei steht weiterhin einiges auf dem Spiel, denn auch die Teams auf den Rängen neun, zehn und elf bekommen noch ein Ticket für die U18-Weltmeisterschaft.

Heute und morgen trifft die deutsche Mannschaft auf die Slowakei und Ungarn, deren direkter Vergleich mit 27:24 zugunsten der Slowakei endete. Das DHB-Team nimmt zwei Punkte mit in die neue Runde, da das 32:22 gegen Tschechien in der Wertung bleibt. Um im Rennen um Platz 9 zu bleiben, muss in dieser Gruppe mindestens Platz zwei belegt werden.

Deutschland: Jochims, Centini; Körner (4), Irmler (1), Wieder (1), Sievert, Sommerrock, Burgert (1), Reimer, Stolle (2), Gruber, Sturm (1), Adams (2), Ingenpaß (3), Friedberger (3), Bölk (4).