Handball: Neuss führt nur einmal — leider ganz am Schluss

Mit einem bitteren 28:29 kehren die Panther von der Auswärtspartie zurück. Trainer Klatt macht dem Team aber keinen Vorwurf.

Hilgen. Sie hatten sich wirklich teuer verkauft und dem Favoriten bis in die Schlussphase einen unbändigen Kampf geliefert. Doch einmal mehr mussten die Oberliga-Handballer der Bergischen Panther mit leeren Händen die Heimreise antreten. Vor knapp 550 Zuschauern unterlag die Mannschaft um Spielertrainer Ceven Klatt beim Tabellenführer Neusser HV unglücklich mit 28:29 (14:11).

Unglücklich aus diesem Grund, da zum Abpfiff die einzige Führung für die Hausherren zu Buche stand. „Ich kann mit diesem Auftritt durchaus leben. Meine Mannschaft hat heute auf die schwachen letzten Wochen eine gute Antwort gegeben“, berichtete Klatt.

Von Beginn an waren die Gäste hellwach und höchst engagiert bei der Sache. Die Panther wollten die Meisterschaft mit einem Sieg noch einmal richtig spannend machen. In den ersten Minuten erspielten sich Erwin Reinacher und Co. einen kleinen Vorsprung, der kontinuierlich transportiert wurde.

Eine Schlüsselszene ereignete sich in der 27. Minute, als Abwehrspezialist Thorben Schneider nach grobem Foulspiel mit roter Karte zum vorzeitigen Duschen geschickt wurde. „Da haben uns in der Schlussphase schon die Alternativen gefehlt“, meinte Klatt mit dem Verweis auf die nicht anwesenden Carsten Schwamberger (privat verhindert) und Kai Middendorf (Urlaub).

Bis in die Schlussphase hinein konnten sich die Klatt-Schützlinge dennoch vorne liegend behaupten. Vor allem der Rückraum um Mathias Fuchs, Rainer Hantusch und Erwin Reinacher trat dabei überzeugend auf. „Und eigentlich hätte die Truppe auch mehr verdient gehabt als dieses blöde Ergebnis“, resümierte der Coach, der seinem Team aber überhaupt keinen Vorwurf machen wollte.

In den Planungen für die neue Saison sind die Panther-Verantwortlichen derweil einen großen Schritt weitergekommen. Mathias Fuchs, Simon Kluge, Yannick Faust, Marcel Mutz, Thorben Schneider und Kai Middendorf werden auch nächste Saison das Panther-Trikot tragen. Vermutlich wird auch Routinier Erwin Reinacher noch eine Spielzeit dranhängen. Dagegen stehen die Abgänge von Torhüter Tobias Hanke (Langenfeld), Mirko Friedrich (TV Witzhelden) und Rainer Hantusch (Hagen) fest. Torhüter Benedikt Köss hat sich noch ein paar Tage Bedenkzeit erbeten.

Panther: Köss, Hanke (45.-50.); Reinacher, Kluge, M. Fuchs (alle 6), Klatt (6/2), Hantusch (4), de la Fuente (1), Schneider, Mutz, Y. Faust.