Handball: Spannend bis zum Schlusspfiff
Das Derby zwischen Panthern und dem TuS geht mit 28:29 knapp an die Wermelskirchener.
Rhein.-Berg. Kreis. Niemanden der rund 500 Zuschauer hielt es fünf Sekunden vor dem Ende noch auf den Sitzen. Matthias Aumann hatte erneut mit einer Glanztat einen Wermelskirchener Angriff entschärft, Rainer Hantusch trieb den Ball nach vorne und scheiterte mit dem Schlusspfiff aus 15 Metern Entfernung.
Nur ganz knapp schrammten die Bergischen Panther im Regionalliga-Derby gegen den klaren Favoriten TuS Wermelskirchen an einer Sensation vorbei. Das 28:29 (11:15) bedeutete gleichzeitig die erste Heimniederlage der neuformierten Mannschaft. "Wir haben aber bis zum Ende gekämpft und wären dafür fast noch einmal belohnt werden. In Bezug auf die Einstellung kann ich meinen Jungs jedenfalls keinen Vorwurf machen", betonte der Coach.
Der Kampf war die eine Sache, die spielerischen Mittel jedoch die andere. Der Gast präsentierte sich als starkes Kollektiv und ging von Beginn an in Führung. Den Paraden vom überragenden Aumann war es zu verdanken, dass die Begegnung bis zum Ende offen blieb.
Beim 23:29 (52.) deutete alles auf einen sicheren Erfolg Wermelskirchens hin. Doch reihenweise scheiterten die TuS-Angreifer an Aumann, der immer wieder Schnellangriffe nach vorne einleitete. Tim Menzlaff und Rainer Hantusch setzten mit ihren Würfen alles auf eine Karte und trafen aus der Distanz.
"Wer weiß, wie die Begegnung ausgegangen wäre, wenn noch fünf Minuten zu spielen gewesen wäre", sagte Bothe. Besonders bitter für die Panther war eine sehr frühe zweite Zeitstrafe gegen Manuel Daun, der fortan in der Abwehr nur noch halbherzig hingehen konnte. Im Kollektiv konnte aber auch diese Schwachstelle geschlossen werden.
Doch die Baustellen der Hausherren konnten trotz toller Aufholjagd nicht komplett kaschiert werden. Der rechte Rückraum bleibt nach wie vor die Problemposition, Hantusch, Menzlaff und Markus Neukirchen mühten sich nacheinander zwar redlich, doch Druck konnte von hier nicht aufgebaut werden und auch Rechtsaußen Tim Heubel wird nur selten in Wurfposition gebracht.
Zudem lastet immer noch zu viel Verantwortung auf den Schultern von Hantusch, der immer wieder die Tore erzwingen möchte. "Wir müssen nun weiter als Einheit zusammenwachsen und aus solchen Partien lernen", so der Übungsleiter, der nächsten Sonntag (17 Uhr) zu Hause gegen Lemgo II ran muss.
Panther: Aumann, Mainka (bei einem Siebenmeter); Hantusch (6), Daun (5/4), Menzlaff (4), vom Stein, Neukirchen (beide 3), Voigt, Heubel, Ament (alle 2), Liebsch (1).