Jugend des BV Burscheid und der TGH wächst zusammen

Die C-Jugend-Fußballer beider Vereine trainieren jetzt gemeinsam, damit sportliche Ziele künftig erreicht werden können.

Burscheid. Sie gelten als sportliche Rivalen und die Partien in der Kreisliga sind immer wieder ein besonders ehrgeiziger Höhepunkt bei den Spielern beider Vereine. Jetzt aber arbeiten die Jugendabteilungen des BV Burscheid und der TG Hilgen eng zusammen — zumindest in einer Altersklasse. Gestern Abend fand bereits ein erstes gemeinsames Training der C-Jugend-Spieler beider Vereine auf dem Griesberg statt. Ein Novum in der Geschichte beider Teams.

Hintergrund für die ungewöhnliche Kooperation sind nach Angabe beider Vereine Veränderungen im Spielbetrieb. „Während bislang alle Mannschaften durch eine Qualifikationsrunde in die einzelnen Klassen aufgeteilt wurden, gibt es ab der Saison 2018/19 Auf- und Abstieg“, erläutert Jugendleiter Eckhard Schnitzler (BV Burscheid), der das Projekt gemeinsam mit TGH-Jugendleiter Kurt Thol betreut.

Da aufeinanderfolgende Jahrgänge aber häufig ein unterschiedliches Leistungsniveau haben, ist der Erhalt der höheren Liga durch die Neuregelung nicht gewährleistet — und ein Problem für die jugendlichen Spieler selbst. „Es gibt immer und überall stärkere und schwächere Jahrgänge. Schafft ein guter Jahrgang den Aufstieg in die höhere Klasse, würde ein folgender schwächerer Jahrgang möglicherweise in dieser Klasse überfordert sein. Umgekehrt würde ein starker Jahrgang in einer unteren Klasse eine ganze Saison verschenken, weil er nicht gefordert würde.“

Um dem entgegenzuwirken und schwächere mit starken Spielern zu ergänzen, vereinigen sich die beiden Vereine zunächst im Bereich der C-Jugend. Sollte sich das Projekt als erfolgreich erweisen, seien weitere Kooperationen nicht ausgeschlossen.

Positiver Nebeneffekt ist laut Schnitzler, „dass besonders talentierte Spieler gehalten werden können“. Denn die würden sich möglicherweise einen anderen Verein suchen, um ihrem Leistungsniveau gerecht zu werden. „Damit sind wir dann auch in der Lage, den extremen Abwerbeversuchen eines anderen Vereins aus dem Kreis entgegenzutreten“, ergänzt Schnitzler ohne den Vereinsnamen zu nennen. „Wichtigster Aspekt bleibt jedoch, den Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden, sowohl den Ambitionierten als auch den Breitensportlern. Kurz gesagt: Fordern und fördern mit Spaß am Fußballspiel.“