Burscheid Karnevalsfeier: Bei der BTG ging es heiß her

Ausverkauftes Haus: Sportler und Freunde feierten ausgelassen zugunsten der Handballabteilung.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die Live-Band „De Labesse“ habe den Saal zum Kochen gebracht. Die Stimmung sei auf dem Siedepunkt gewesen. Sprachliche Bilder, die mit Hitze zu tun hatten, benutzte Knut Cromm nicht ohne Grund, als er über die Karnevalsparty der Burscheider Turngemeinde sprach. Die Wärme stand regelrecht in der Hugo-Pulvermacher-Halle, was für die ausgelassene Stimmung sprach. Die Besucher tanzten zu Karnevalshits. Es wurde geschunkelt, gelacht und gebützt. Das ließ die Temperaturen natürlich beträchtlich steigen.

Als Scheich war Knut Cromm, der Vorsitzende der Burscheider Turngemeinde, verkleidet und bewachte gemeinsam mit Clown Erhard Busch und Punker Heinz Pulvermacher die Kasse. „An der Kasse sitzen 209 Jahre“, stellte Pulvermacher fest, dessen grüne Haare zu Berge standen und rhythmisch aufleuchteten. Mit einem Lächeln empfing das Trio die Besucher. Wer noch keine Karte hatte, musste der Party nicht fern bleiben. Es gab noch Restkarten. Die Bilanz lautete dann aber doch: „Wir sind ausverkauft!“. Ein freudiges Ergebnis für Knut Cromm, der auf zusätzliche Einnahmen für den Verein hoffte. Unterstützt wurde mit dieser Veranstaltung die Handballabteilung, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Spieler der Spielgemeinschaft Bergische Panther selbst konnten erst im weiteren Verlauf des Abends dazu stoßen. Zunächst stand für sie das Viertelfinale um den deutschen Amateurpokal auf dem Programm (siehe unten). Dieses Spiel hatte für die Handballer absoluten Vorrang, schließlich hoffte man so, überregional Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Karneval musste unter diesen Umständen warten. Knut Cromm warb da um Verständnis.

Talente konnte der Verein am Samstagabend viele vorweisen. Marc Kollbach zum Beispiel, stellvertretender Vorsitzender für Breiten- und Leistungssport, der Blumenhemd, Elvis-Perücke und Schlaghose trug, legte eine flotte Sohle aufs Parkett. Beim Discofox war er in seinem Element. Maxi Engeln hielt sich tänzerisch zunächst zurück. Der 22-Jährige beobachtete das Geschehen, so wie er es sonst auch auf dem Feld tut. Er ist ein aufstrebender Schiedsrichter und pfeift Handballspiele. Statt der Pfeife hatte er an diesem Abend einen Staubwedel in der Hand und eine Perücke auf dem Kopf. „Das ist eine sehr schöne Dorfveranstaltung, die man unterstützen muss“, sagte er.