Kirchenkurve: Regenwetter lässt das Serenadenkonzert platzen
Der Orchesterverein Hilgen muss seinen jährlichen Open-Air-Auftritt erstmals absagen.
Burscheid. Irgendwann musste es wohl so kommen: Gleich mit der Premiere 2003 konnte der Orchesterverein Hilgen (OVH) sein sommerliches Serenadenkonzert in der Kirchenkurve als einen jährlichen Höhepunkt im Burscheider Kulturleben etablieren. Manches Mal gab es seither bange Blicke gen Himmel, aber erst am Samstag bestätigten sich die Sorgen auch: Um 19.30 Uhr griff der OVH-Vorsitzende Martin Mudlaff zum Mikrofon und sagte die Open-Air-Veranstaltung zum ersten Mal in ihrer Geschichte wegen des Regens ab.
Enttäuscht waren nicht nur die OVH-Musiker und die tapfer mit Regenschirmen ausgestatteten Zuschauer, sondern auch Kantorin Silke Hamburger, die einen Klavierpart hätte übernehmen sollen. Hamburger ermöglichte dann aber wenigstens dem Juniororchester der Orchesterschule Burscheid noch seinen viertelstündigen Auftritt in der Kirche, die sich dafür bis hinauf auf die Balkone mit Publikum füllte.
Den Kurzauftritt des potenziellen OVH-Nachwuchses unter Leitung von Heide Wendt verfolgten dann gleich drei Dirigenten: Johannes Stert, der in der Vorbereitung des Serenadenkonzerts verhindert war; Scott Lawton, der vor Jahresfrist das fantastische Konzert in der Gießerei von Federal-Mogul dirigiert hatte; und Jesko Sirvend, der eigentlich diesmal für das Dirigentenpult eingekauft war. Die Zusammenarbeit mit dem jungen Dirigenten ist damit ohne Erfolgserlebnis beendet und wird auch an anderer Stelle keine Fortsetzung finden: Offenbar stimmte die Chemie zwischen ihm und dem Orchester nicht.
Die Serenadenkonzerte haben bisher immer wieder unterschiedliche Dirigenten gesehen: Silke Löhr 2003 und 2004, nach der Konzertpause 2005 dann für drei Jahre und noch einmal 2010 Johannes Stert sowie 2009 Walter Ratzek, Leiter des Musikkorps der Bundeswehr.