Romanischer Sommer 13 Konzerte an fünf Tagen

Köln · Glutvoll, lebenslustig, hell und kraftvoll: Der „Romanische Sommer Köln“ erstrahlt vom 13. bis 16. Juni wieder im Klang von 13 Festivalkonzerten. Neun der Kölner romanischen Kirchen öffnen unter dem Motto „Strahlen“ ihre akustischen Wunderkammern für eine einzigartige Programm-Mixtur aus globaler Musik, Elektro, mitreißenden Vokalformationen, einem Fest der Orgel, Early Music, Contemporary und Jazz.

Das Ensemble Musikfabrik gastiert am 15. Juni in St. Gereon.

Foto: Frederike Wetzels

Der WDR ist Medienpartner und überträgt die meisten Konzerte.

Am Sonntag, 11. Juni, geht es im Auftaktkonzert um 17 Uhr mit der exquisiten Josquin Capella in St. Ursula zunächst „Von Rom in alle Welt“. Am Dienstag, 13. Juni, zaubert das Ensemble mixtura in einer Komposition von Johannes Schöllhorn zur Mittagszeit akustische „Blumen“ aus Schalmei, Akkordeon und Elektronik in den Raum von St. Cäcilien. Um 17 Uhr lässt es die junge Orgel-Koryphäe Angela Metzger mit einem französischen Programm an der Orgel von St. Kunibert Licht werden.

Bach-Solo-Suiten in St. Cäcilien und virtuose Orgelklänge

Am Mittwoch, 14. Juni, gastiert der junge kalifornische Cellist Oliver Herbert zur Mittagszeit mit Bach-Solo-Suiten in St. Cäcilien, bevor um 17 Uhr das retrofuturistische Berliner Duo Gamut Inc die besondere Orgel in St. Aposteln für Klangexperimente kapert. Um 20 Uhr begegnen Besucher in St. Pantaleon der Schweizer Formation Voces Suaves.

Am Donnerstag, 15. Juni, erfüllen um 17 Uhr virtuose Orgelklänge von Bach bis in die Gegenwart den Raum von St. Andreas, meisterhaft von Prof. Bernhard Haas gespielt. St. Georg wird um 20 Uhr in „Manie und Ekstase“ zur Kulisse für persisch inspirierte Kompositionen und Improvisationen von Kiya Tabassian (Setar) und Hamin Honari (Tomak). Nach einem Szenenwechsel ins Dekagon von St. Gereon wird es geheimnisvoll, wenn das Ensemble Musikfabrik ab 22 Uhr Soundspiegelungen von Barockvioline, Trumscheit, Horn, Tuba und Alphorn samt Uraufführungen von Sven-Ingo Koch und Elena Rykova zu den Sternen wispern lässt.

Die Sterne leuchten auch zum Auftakt der Romanischen Nacht am Freitag, 16. Juni, wenn die stimmgewaltige Vokalunion aus Maulbronner Kammerchor und der Kölner Formation Consono die Romanische Nacht in St. Maria im Kapitol mit all ihren gegensätzlichen Facetten und Begegnungen erstrahlen lässt; Harald Banters „Sterne“ erklingt dann als Uraufführung.

Nancy Viera bringt die sehnsüchtigen Mornas und Chansons ihrer kapverdischen Heimat mit, mit viel Saudade in der Stimme. „Draw on, sweet night“ heißt es dann mit einem Höhepunkt des ganzen Festivals: Die Erfolgsformation Voces8 aus England führt in ätherischster Stimmkultur vor Ohren, wie man „nur“ mit a-capella-Musik in die Charts und zu Grammy-Nominierungen kommt.

Die Romanische Nacht mündet mit einer jazzigen Note und Jens Düppe (Percussion) im Duo mit der preisgekrönten Sängerin Simin Tander, einer der erstaunlichsten Stimmen zwischen abendländischem Jazz und arabeskenhaften mittelöstlichen Vokalflügen, die die Besucher mit „Drops of Happiness“ in die Nacht verabschiedet.

Karten für die Konzerte des Romanischen Sommer Köln kosten zwischen 10 und - für alle Konzerte der Romanischen Nacht - 35 Euro (ermäßigt 25 Euro). Ausgewählte Konzerte sind bei KölnTicket, Telefon 0221/2801, und im Internet erhältlich. Telefonische Ticketreservierungen für Konzerte ohne Kartenvorverkauf und das Festivalticket sind möglich unter 01522/6693403.