Wirtschaft Arbeitslosenzahlen sinken den dritten Monat in Folge

Köln · (step) Die Arbeitslosenzahlen sinken den dritten Monat in Folge. 1158 weniger Arbeitslose als im Vormonat zeigen, dass die Arbeitgeber weiterhin an eine positive Entwicklung glauben, auch wenn vermehrt Kurzarbeit angezeigt wird.

„Im November hat sich der Kölner Arbeitsmarkt unter den Pandemiebedingungen weiter stabilisiert“, sagt Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kölner Agentur für Arbeit. „Vor allem die Jugendlichen waren bei den Arbeitgebern gefragt. Es wurden vermehrt neue Ausbildungsverträge geschlossen, aber auch fertige Azubis wurden öfter übernommen“, erklärt Klapper. „Trotzdem haben wir noch mehr als 650 Bewerber und Bewerberinnen die dringend eine Ausbildung suchen und unsere Beratungsangebote nutzen sollten“, erklärt Klapper. Noch ist für die Jugendlichen alles möglich. Die Einstellungsfristen wurden bis Ende Januar des nächsten Jahres verlängert.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 12.105 Personen oder 26,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im November 9,5 Prozent. Im Oktober lag sie bei 9,7 Prozent, im Vorjahr betrug sie 7,6 Prozent. Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit, verantwortlich für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), betreute im November 19.978 Personen. Das sind 759 oder 3,7 Prozent weniger als im Oktober und 7.371 Personen oder 58,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Mehr Betriebe schicken Beschäftigte in Kurzarbeit

Das Jobcenter Köln, verantwortlich für die Grundsicherung nach dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II), zählt im Statistikzeitraum 37.484 Arbeitslose. Das sind 399 Personen oder 1,1 Prozent weniger als im Vormonat und 4734 Personen mehr als im November 2019 (plus 14,5 Prozent).

Die Anzeigen zur geplanten Kurzarbeit bei den Betrieben haben im November wieder zugenommen. 830 Betriebe meldeten neu an, dass sie Kurzarbeit für ihre Belegschaft planen. Insgesamt haben seit April 15.124 Betriebe Kurzarbeit angezeigt. Insgesamt sind seit April 201.522 Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen gewesen oder befinden noch in Kurzarbeit.

Die Entwicklung der neuen Anzeigen ist im November in Köln wieder gestiegen. Haben sich im Oktober noch 179 neue Betriebe für 1039 Angestellte zur Kurzarbeit gemeldet, sind es im November 830 neue Unternehmen für 6605 Angestellte gewesen.

„Durch die neuen Corona Richtlinien im November mussten viele Betriebe Kurzarbeit anzeigen. Damit halten sie die Mitarbeiter im Unternehmen. Wo es möglich ist, sollten sie jetzt die Zeit für Weiterbildungen der Beschäftigten nutzen, um nach der Krise qualitativ stärker wieder starten zu können. Auch unter den Pandemiebedingungen ist vieles möglich. Unsere Fördermöglichkeiten stehen weiter zur Verfügung und sollten gerade während der Kurzarbeit genutzt werden. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um in die Zukunft zu investieren. Wer jetzt nicht handelt, verpasst die Chancen für das nächste Jahr“, sagt Johannes Klapper.