Kultur „Between the Trees“ kommt ins Kölner Makk

Köln · (step) Die Ausstellung „Between the Trees“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (Makk) stellt ab dem 3. Februar den Baum als Objekt in den Fokus. Der Baum hat eine fundamentale Bedeutung für den urbanen Raum und das Grün in der Stadt.

Die Künstlerin Susanne Taras in ihrer farbenprächtigen Ausstellung im Makk.

Foto: Makk/Paul Schöpfer

Genauso dient der Baum aber auch als Inspirationsquelle und Werkstoff für Design und Kunst.

„Between the Trees“ bringt diese Aspekte zusammen und vermittelt am Beispiel von internationalen Projekten und Arbeiten aus Design und Kunst ein Bewusstsein für die essenzielle Bedeutung der Bäume als Lebensform und für das Leben auf der Erde. Der Baum steht hierbei stellvertretend für den Reichtum der Natur.

Die ausgewählten Projekte und Arbeiten präsentieren bis zum 16. April den Baum als materielle, funktionelle und ästhetisch-formgebende Inspiration. Berücksichtigt sind Positionen aus den Bereichen konzeptionelles Design, Industriedesign, Kunsthandwerk und Bildende Kunst. Thematisch behandeln die Projekte Fragestellungen des Klimawandels, der Materialverwendung, der Bionik, der Domestizierung der Natur und der Stadtplanung.

Noch bis zum 26. März läuft im Makk die Schau „Susanna Taras: Blumen, Flowers, Fleurs“. Dafür hat sich ein Teil des Museums in einen farbenprächtigen Blumengarten verwandelt. In ihren Arbeiten beschäftigt sich Taras mit floraler Ornamentik, pflanzlicher Formensprache und der Wirkung von Materialien. Beispielhaft gilt dies für die Werkgruppe „Wallflowers“, die die Künstlerin selbst als „Malerei mit Wolle“ bezeichnet.

Der Schaffensprozess von „Wallflowers“ entspricht dem eines Malaktes. Nur benutzt Susanna Taras statt Pinsel und Farbpalette speziell eingefärbte Wollfäden, die sie in einer Art des Teppichknüpfens in die Leinwand bringt. Das Ergebnis sind großformatige textile Blumenreliefs, deren plastische und stoffliche Wirkung durch einen Wollflor erzeugt werden. Mittels dieser spezifischen Arbeitsweise hat Susanna Taras einen eignen künstlerischen Weg gefunden, um Malerei plastisch umzusetzen und gleichzeitig Elemente der Malerei, Bildhauerei und Textilkunst zu verbinden.

Die Besucher erwartet ein Meer aus botanisch teilweise exakt zu bestimmenden Blumen und Blüten: Rosen, Stiefmütterchen, Lilien, Nelken, Tulpen, Veilchen, Vergissmeinnicht, Orchideen, Winden, Malven, Wicken, Krokusse und Päonien. Jahreszeitenunabhängig wird die Schönheit und Besonderheit jeder einzelnen Pflanze im Stadium ihrer größten Blütenentfaltung erlebbar.

Taras komponiert mit ihren „Wallflowers“ poetische Räume und ermöglicht uns einen neuen Zugang zur Schönheit und Einzigartigkeit der Natur. Sie präsentiert den Besuchern der Ausstellung ihre eigene artifizielle Faszination der Natur, die sich zwischen Natürlichkeit, Kunst und Künstlichkeit bewegt. Wir erleben die Schönheit der Blumen, ihre überbordende Fülle und verschwenderische Farbenpracht als „strahlende Ikonen des Lebens“.

Service: Museum für angewandte Kunst, An der Rechtsschule 7, Köln; Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, Eintrittspreise: 5 (ermäßigt 2,50) Euro. Weitere Informationen finden sich online unter: